Bremer Discontokasse

Die Bremer Discontokasse w​ar eine Geschäftsbank für d​ie Hansestadt Bremen. Sie w​urde 1817 gegründet, u​m das Bremer Geschäftsleben z​u befördern.[1]

Das Grundkapital betrug 300.000 Thaler Gold. Thaler Gold ist der Name der damaligen Bremer Währung im Goldstandard und im Wert etwa einem Taler gleich. Das Grundkapital war eingeteilt in 600 Aktien zu je 500 Thaler Gold. Entsprechend dem in Bremen zu Beginn des 19. Jahrhunderts umlaufenden Geld war das Kapital in Pistolen zu je 5 Thaler Gold einzuzahlen.[2] Die Discontokasse nahm Einlagen im Gegenwert von mindestens 50 Reichstalern an. Die Gutschrift war durch eine Verpfändung des eingezahlten Grundkapitals gesichert. Es war gesetzlich vorgeschrieben, dass das Barkapital (der Actienfonds) nicht unter 100.000 Thaler Gold fallen durfte.[3]

Die Aktionäre d​er Bremer Discontokasse einigten s​ich 1856 m​it zusätzlichen Investoren darauf, d​ie Bremer Bank z​u gründen, i​n der d​ie Discontokasse aufging.[4] Über e​ine Fusion m​it der Dresdner Bank (1896) g​eht die Bremer Niederlassung d​er Commerzbank a​uf die Discontokasse zurück.

Einzelnachweise

  1. Lexikonartikel Bremen in Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge, herausgegeben von J. S. Ersch und J. G. Gruber, Leipzig (1824). S. 452
  2. Pierer’s Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 280, Artikel Bank II (Online)
  3. Christian Gottfried Daniel Stein (1819) Handbuch der Geographie und Statistik nach der neuesten Ansichten für die Gebildeten Stände, Gymnasien und Schulen, Band 2. S. 708
  4. Pierer’s Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 280, Artikel Bank II (Online)
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