Bois Noir
Der Bois Noir (deutsch: Schwarzer Wald) ist ein Waldbestand im Unterwallis in der Schweiz, in der Nähe des Dorfes St-Maurice.
Der Bois Noir nimmt eine Fläche von etwa 80 ha ein und steht unter Schutz. Die Höhe reicht von 450 bis 520 Meter über dem Meer. Der jährliche Niederschlag liegt bei 1050 mm.
Geologie
Der Bestand liegt auf einem Schwemmschuttkegel des Baches Torrent de St.-Barthélemy, der die Südseite der Dents du Midi (Cime de l'Est) entwässert und in die Rhone mündet. Der dadurch entstandene Boden ist kalkhaltig, flachgründig und sehr wasserdurchlässig.
Flora
Der Wald ist sehr artenreicher Föhrenmischwald. 1987 wurde geschätzt[1], dass die Oberschicht zu 80 % aus Waldkiefer, 10 % Fichten und Tannen und zu 10 % aus Laubwald (Birken, Ahorne, Pappeln, Erlen, Mehlbeere) besteht.
Die Unterschicht ist reich an Hartriegel, Felsenbirnen, Hasel, Wacholder, Liguster, Kirschbaum. An verschiedenen Standorten sind auch Orchideen zu finden.
Geschichte
Der Wald wurde immer wieder durch Murgänge heimgesucht. Die Autobahn, Kantonalstrasse sowie SBB Linie wurden in den Jahren 1926 und 1931 verschüttet. Ab 1940 wurden Murgangverbauungen am Oberlauf des Baches Torrent de St.-Barthélemy errichtet, so dass es seither zu keinen grösseren Vorkommnissen kam.
Funktion
Der Bois Noir dient primär als Naturschutz- und Erholungsgebiet.
Einzelnachweise
- Ernest Coutaz, 1987, Tables des Matieres