Boetefeur
Boetefeur bzw. Bötefür ist ein deutscher Familienname.
Herkunft
Der Name ist ein Berufsname der sich vom Beruf des Feueranmachers (Heizers) ableitet. Der Name besteht aus den niederdeutschen Wörtern "böten" = anzünden, anmachen, anstochern und "Für" = Feuer.
Der Name taucht auch in den Formen "Bötefeuer", "Bötefür", "Fürböter" auf. Bötefür hat im Niederdeutschen auch die Bedeutung Aufwiegler wie Französisch Boutefeu.[1]
Bekannte Vorkommen: Im 17. und 18. Jahrhundert existierte in Hamburg das Kaufmannsgeschlecht Boetefeur, das zahlreiche Ratsmitglieder und Mitglieder des Kollegiums der Oberalten stellte. Johann Joachim Boetefeur 1695-1761 war Senator, Joachim Boetefeur war 1709–1710 Präses der Handelskammer Hamburg. Ein Ururenkel von ihm war Johann Friedrich Albrecht August Meyer.
Namensträger
- Karl Bötefür (1875–nach 1945), Offizier, Kolonialbeamter und Landrat
- Meike Neitsch (* 1963), geborene Meike Bötefür, deutsche Handballspielerin
- Markus Bötefür (* 1965), Historiker und Schriftsteller
Literatur
- Herbert Fürböter (Hrsg.): Kinder Zeit - Glinder Zeit 1936-1951. Books On Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8391-3116-9.
- Friedrich Georg Buek (Hrsg.): Die Hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien. Perthes-Besser, Hamburg 1857 (Online).
Einzelnachweise
- Heinrich Karl Wilheim Berghaus: Der Sprachschatz der Sassen. Band I: A-H, Berlin: Eisenschmidt 1880, S. 198