Blut-Johannisbeere
Die Blut-Johannisbeere (Ribes sanguineum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Johannisbeeren (Ribes) in der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae). Dieser Strauch ist in Nordamerika beheimatet.
Blut-Johannisbeere | ||||||||||||
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Blut-Johannisbeere (Ribes sanguineum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ribes sanguineum | ||||||||||||
Pursh |
Beschreibung
Die Blut-Johannisbeere wächst als laubabwerfender, locker beasteter Strauch und erreicht Wuchshöhen von 1 bis 4 m. Die Rinde ist graubraun bis rotbraun. Die Laubblätter sind fünflappig und mit 2 bis 7 cm etwa genauso breit wie lang. Der frische Blattaustrieb im Frühling duftet harzig.
Die Blüten erscheinen gleichzeitig mit den Blättern im April bis Mai. Die Blüten stehen zu 5 bis 30 in 3–7 cm langen traubigen Blütenständen zusammen. Die Blüten sind 5 bis 10 mm groß. Die fünf Kronblätter sind kräftig rot bis rosafarben. Die Blüten werden in Kalifornien gern von Kolibris, in Europa von Schmetterlingen und Hummeln besucht.
Im Juli reifen die dann dunkel-purpurfarben, blau bereiften, etwa 1 cm großen Beeren (weshalb die Art auch Blaue Johannisbeere genannt wird). Sie sind essbar und besitzen wenig Aroma.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[1]
Verbreitung
Die Blut-Johannisbeere stammt aus dem Westen Nordamerikas und kommt dort von British Columbia bis nach Nordkalifornien vor. Sie kommt in Kalifornien in Höhenlagen bis 2200 m vor.
Systematik
In der Art Ribes sanguineum werden folgende Varietäten (teilweise auch als Unterarten angesehen) unterschieden:
- Ribes sanguineum var. glutinosum (Benth.) Loudon
- Ribes sanguineum Pursh var. sanguineum
Diese Systematik ist umstritten. Es wird auch die Ansicht vertreten, dass R. glutinosum Benth. eine eigenständige Art ist. Sie zeichnet sich durch Drüsenhaare aus, die bei Berührung einen starken aromatischen Geruch verbreiten, und die Blattunterseite ist grün und nicht weißfilzig wie bei R. sanguineum.
Nutzung
Wegen der leuchtend roten Blüte wird die Blut-Johannisbeere seit 1826 häufig als Zierstrauch in Gärten gepflanzt.
Zuchtformen
Es sind viele Sorten gezüchtet worden; die Blütenfarben decken das Spektrum von weiß bis dunkelrot ab. Hier einige Sorten:
- 'King Edward VII': Besitzt rote Blüten.
- 'Pulborough Scarlet': Besitzt ebenso rote Blüten.
- 'White Icicle': Diese Zuchtform besitzt weiße Blüten.
Literatur
- Eintrag bei Plants of British Columbia (engl.)
- Eintrag bei Jepson Flora Project (engl.)
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 496.
Weblinks
- Blut-Johannisbeere. FloraWeb.de
- Blut-Johannisbeere. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Ribes sanguineum Pursh In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 4. November 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Eintrag bei GRIN – Taxonomy for Plants.