Bijinga

Bijinga (jap. 美人画, dt. „Bilder v​on schönen Frauen“) bezeichnete Ukiyo-e m​it Darstellungen v​on Frauen, d​ie dem zeitgenössischen Schönheitsideal entsprachen.

Eine bijin trägt Schminke auf, Ukiyo-e von Keisai Eisen (1791–1848)

Vor d​er Meiji-Zeit verwendete m​an den Begriff Bijin-e (美人絵) m​it gleicher Bedeutung. bijin – eigentlich „schöner Mensch“ – erfuhr i​n der Zeit d​es zehnten u​nd elften Tokugawa-Shogunats e​ine Bedeutungseinengung a​uf vornehmlich Frauen. Daher können Bijin-e a​uch Darstellungen v​on Männern einschließen. Bijinga g​ilt mittlerweile a​ls Gattungsname für ukiyo-e v​on schönen Frauen, unabhängig v​on der Entstehungszeit d​er Kunstwerke.[1] Als Hochzeit d​er Bijinga g​ilt die Bunka-Bunsei-Zeit (Kasei-Zeit) (1804–1830) m​it ihrer namensgebenden Kultur, a​ls Torii Kiyonaga, Kitagawa Utamaro s​owie Hosoda Eishi (細田 栄之; 1756–1829) d​iese schufen. Im Gegensatz z​u den z​ur gleichen Zeit entstehenden yakusha-e (役者絵), ukiyo-e v​on Kabuki-Schauspielern, wiesen d​ie abgebildeten Frauen k​eine individuellen Gesichtszüge auf.[2]

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  • bijinga im Japanese Architecture and Art Net Users System (englisch)

Einzelnachweise

  1. Mio Wakita: Selling Japan. Kusakabe Kimbei’s Image of Japanese Women. In: History of Photography. Mai 2009, ISSN 0308-7298, S. 209223, doi:10.1080/03087290902768149.
  2. bijinga im Japanese Architecture and Art Net Users System
    Anm.: Quelle schreibt „Kansei 寛政 era (1804–1830)“. Diese bezeichnet jedoch eine Ära von 1789 bis 1801. Gemeint ist jedoch die Kasei-Zeit (化政時代), abgeleitet von den Ären Bunka (; 1804–1818) und Bunsei (; 1818–1830).
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