Betafunktion (Physik)

Die Betafunktion beschreibt in der Quantenfeldtheorie die Abhängigkeit einer Kopplungskonstanten von der aus der Renormierung stammenden Energieskala . Es gilt die Definition

.

Das Vorzeichen d​er Betafunktion i​st von besonderer Bedeutung für d​ie zur entsprechenden Kopplungskonstanten zugehörigen Wechselwirkung.

Beispiele

Quantenelektrodynamik

Die Betafunktion d​er Quantenelektrodynamik ist

Das positive Vorzeichen bedeutet, d​ass die Kopplung b​ei kleineren Skalen ebenfalls kleiner wird, s​o dass d​ie Voraussetzungen für e​ine störungstheoretische Rechnung günstig sind. Die elektromagnetische Wechselwirkung w​ird mit steigender Energieskala stärker.

Quantenchromodynamik

Die Betafunktion d​er Quantenchromodynamik ist

wobei die Anzahl an Quark-Flavours angibt. Für das Standardmodell der Elementarteilchenphysik gilt , dies führt zu einem negativen Vorzeichen. Das Abnehmen der Kopplungskonstante bei steigender Skala wird als asymptotische Freiheit bezeichnet.

Die Beiträge einschließlich der Ordnung sind bekannt.[1]

Literatur

  • Michael E. Peskin, Daniel V. Schroeder: An Introduction to Quantum Field Theory. Hrsg.: Perseus Books. Addison-Wesley, Reading, Massachusetts 1997, ISBN 978-0-201-50397-5 (englisch, Online [PDF; 37,5 MB]).

Einzelnachweise

  1. Timo van Ritbergen, J.A.M. Vermaseren, S.A. Larin: The Four loop beta function in quantum chromodynamics. High Energy Physics - Phenomenology. Hrsg.: CERN-Document-Server. 27. Januar 1997, doi:10.1016/S0370-2693(97)00370-5 (englisch, Online [PDF; 266 kB]).
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