Bernhard Wilhelm von Rhede
Bernhard Wilhelm von Rhede (* 1658; † 24. Oktober 1721) war von 1704 bis 1721 Großprior von Deutschland des Johanniterordens und Reichsfürst von Heitersheim.
Leben und Karriere
Bernhard Wilhelm von Rhede wurde 1658 als Sohn des Johann Albert Freiherr von Rhede zu Brandlicht und der Agnes Sibylla von Asbeck zu Goor geboren. Er entstammt einem alten westfälischen Adelsgeschlecht.[1] Sein Bruder Johann Heinrich (* um 1600) war Domherr in Münster. Am 17. November 1678 trat er in Malta in den Johanniterorden ein. Nach der Ableistung der sogenannten Karawanen-Dienste (Kaperfahrten) war er von 1681 bis 1690 Rat der deutschen Zunge in Malta. Schon 1684 erhielt er die kombinierte Kommende Leuggern-Klingnau, die er 1700 wieder abgab. 1698 erhielt er die Kommenden Herrenstrunden und Burg an der Wupper, die er bis 1721 innehatte. Am 18. August 1696 wurde er (Titular-)Bailli von Brandenburg (bis 9. Juni 1702), danach erhielt er vom 9. Juni 1702 bis 16. September 1702 das Amt des Großbailli. Anschließend wurde er bis 1. August 1704 Titular-Prior von Dacien, ein Titel den er mit seiner Ernennung zum Großprior wieder abgeben musste. Als Großprior wurde er zugleich Kommendator von Bubikon. Bernhard Wilhelm von Rhede starb am 21. Oktober 1721 in Malta.
Literatur
- Walter G. Rödel: Die deutschen (Groß-)Prioren. In: Bernard Andenmatten (Bearb.), Petra Zimmer und Patrick Braun (Red.): Helvetia Sacra. 4. Abteilung, Band 7, Teil 1: Die Johanniter. S. 51–76, Schwabe Verlag, Basel, 2006, S. 72.
Einzelnachweise
- Anton Fahne von Roland: Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedlung nach Preußen, Curland und Liefland. J. M. Heberle (Heinrich Lempertz), Köln 1858 Google Books
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Hermann von Wachtendonk | Großprior des deutschen Malteserordens und Fürst von Heitersheim 1704–1721 | Goswin Hermann Otto von Merveldt |