Bernhard Rathgen

Johann Bernhard Hederich Rathgen (auch: Ratgen) (* 11. März 1802 i​n Schleswig; † 1880) w​ar ein deutscher Jurist, Staatsminister u​nd Landdrost (Landrat) d​er Herrschaft Pinneberg.

Johann Bernhard Hederich Rathgen (1802–1880)

Leben

Bernhard Rathgen w​urde in Schleswig geboren u​nd bestand d​as juristische Examen a​uf Schloss Gottorf 1823 m​it dem 1. Charakter. Am 18. Februar 1824 w​urde er a​ls Untergerichtsadvokat i​n den Herzogthümern bestellt u​nd war v​on 1837 b​is 1848 Deputierter d​er Schleswig-Holstein-Lauenburgischen Kanzlei, s​owie Etatsrat. Während d​es Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieges (1848–1851) s​tand er i​m Holsteinischen Regierungsdienst. 1849 w​ar Rathgen Mitglied d​er Schleswig-Holsteinischen Landesversammlung u​nd von 1848 b​is 1852 Landdrost d​er Herrschaft Pinneberg. Rathgen w​ar von 1849 b​is 1850 a​uch Justizminister u​nd im Jahr 1852 Kammergerichtsrat i​n Berlin. 1853 gehörte e​r zum Rat i​m Ministerium i​n Weimar u​nd wurde 1859 b​is 1879 Präsident d​er Generalablösungskommission ebenda.

Ihm werden verschiedene Gesetzentwürfe zugeschrieben:

  • Entwurf eines Gesetzes betrift das Verfahren in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten Mit Bemerkungen (Kiel 1849)
  • Entwurf eines Gesetzes betrift die Gerichtsverfassung der Herzogthümer Schleswig und Holstein Mit Motiven (Kiel 1849)
  • Entwurf einer Strafprocessordnung für Schleswig-Holstein. Mit Bemerkungen (Kiel 1849)
  • Entwurf eines Strafgesetzbuchs für die Herzogthümer Schleswig-Holstein Mit Motiven (Altona 1849)
  • Militär-Gesetz-Codex für die Schleswig-Holsteinischen Armee (Kiel 1849)
  • Militär-Strafgesetzbuch (Altona 1850)

Familie

Rathgen heiratete Cornelia Niebuhr (1822–1878), e​ine Tochter d​es Barthold Georg Niebuhr. Das Paar h​atte mehrere Kinder, darunter:

Quellen

  • Eduard Alberti: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866. C.B.S von Maark, Kiel 1867, S. 321 (Nr. 1704). (Digitalisat)
  • Dieter Beig: Kultur – Ein langer Weg. Die Geschichte der Pinneberger Landdrostei. Wachholtz, 2007, ISBN 978-3-529-05183-8, S. 39.
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