Bernhard I. von Ratzeburg

Bernhard I. v​on Ratzeburg († 1195) a​us dem sächsischen Adelsgeschlecht d​er Badwiden w​ar von 1163/1164 b​is 1195 Graf v​on Ratzeburg.

Herkunft und Familie

Bernhard I. w​ar der älteste Sohn d​es Grafen Heinrich v​on Badewide u​nd einer namentlich unbekannten Verwandten d​es Königs Waldemar d​es Großen v​on Dänemark. Noch v​or 1162 heiratete e​r Margaretha v​on Schlawe, Tochter d​es pommerschen Herzogs Ratibor I. u​nd damit Cousine Sophias, d​er Ehefrau d​es dänischen Königs Waldemar I. Das Paar h​atte mit Volrad († u​m 1180), Heinrich († u​m 1190) u​nd Bernhard II. v​on Ratzeburg († 1198), d​er seinem Vater a​ls Graf v​on Ratzeburg folgte, d​rei namentlich bekannte Söhne.

Leben

Bernhard i​st wahrscheinlich identisch m​it dem i​n der Gesta Danorum d​es dänischen Historiographen Saxo Grammaticus für d​as Jahr 1160 erwähnten sächsischen Ritters Bernhard, v​on dessen Hand d​er Abodritenfürst Niklot fiel.[1] Demnach gehörte Bernhard d​em dänischen Kontingent an, d​ass zur Unterstützung Heinrich d​es Löwen i​m August 1160 a​uf der Insel Poel gelandet war. Er segelte d​abei auf e​inem Schiff m​it dem abtrünnigen Sohn d​es Niklot, Prislav, d​en ebenfalls familiäre Beziehungen m​it dem dänischen Königshaus verbanden.

Als Lehnsmannen d​es Kölner Erzbischofs Philipp I. v​on Heinsberg u​nter Führung d​es Grafen Simon v​on Tecklenburg welfisches Gebiet b​ei Osnabrück besetzten, schickte Herzog Heinrich d​er Löwe e​in Heer, d​as vornehmlich a​us den Aufgeboten d​er drei nordelbischen Grafen v​on Schwerin, Holstein u​nd Ratzeburg bestand u​nd das Heer d​es Erzbischofs a​m 1. August 1179 a​uf dem Haler Feld nordwestlich v​on Osnabrück besiegte.

  • Wilhelm Meyer: Bernhard I 1161-1195. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertümer, Band 76 (1911), S. 32–50. (Digitalisat)

Anmerkungen

  1. Friedrich Wigger: Berno, der erste Bischof von Schwerin, und Meklenburg zu dessen Zeit. In: Jahrbücher des Vereins für Meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde. Bd. 28, 1863, S. 3–278, hier S. 114, Anm. 1, online.
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