Bernhard Feldmann
Bernhard Matthias Feldmann (* 11. November 1704 in Cölln; † 21. Oktober 1776 in Neuruppin) war ein deutscher Arzt, Naturforscher und Schriftsteller.
Leben
Geboren als Sohn des "Laboranten", Bürgers und Schuhmachers Bernhard Feldmann in Cölln an der Spree. Sein Vater war ein Schüler des Arztes, Theologen und Alchimisten Johann Konrad Dippel. Bernhard Feldmann studierte in Berlin und Halle Medizin. Daraufhin ging er nach Holland, machte die Bekanntschaft des Naturforschers Albertus Seba in Amsterdam und promovierte 1732 an der Universität in Leiden. Dabei entwickelte er eine Vorliebe für Naturforschung, die bis zu seinem Tode anhielt. So legte er umfangreiche naturkundliche Sammlungen an, die er später der Berliner Akademie schenkte. 1733 wurde er Stadtphysikus in Neuruppin, fünf Jahre später auch Kreisphysikus.
Arzt und Chronist in Neuruppin
Soweit es Feldmanns Praxis als Arzt erlaubte widmete er sich naturwissenschaftlichen Untersuchungen. Offenbar war er daneben sehr historisch und genealogisch interessiert, denn er schrieb eine große Zahl von Ratsakten ab und befragte Einwohner der Stadt nach örtlichen historischen Gegebenheiten. In einem 1200 Seiten starken Manuskript "Miscellanea historica der Stadt Neu Ruppin" sind seine Aufzeichnungen erhalten, die heute als wichtigste Sammlung historischer Quellen Neuruppins gelten, da die Originalakten beim Stadtbrand 1787 vernichtet worden sind. Das Original des Manuskriptes befindet sich im Heimatmuseum von Neuruppin.
Werke
- Dissertatio physico-medica inauguralis, sistens comparationem plantarum et animalium. Leiden, 1732 (seine Dissertation)
Literatur
- Miscellanea historica der Stadt Neu Ruppin : aus den alten zu Rathhause liegenden Kirchenbüchern, anderen Manuscripten, Zetteln der Einwohner und gedruckten Büchern als Leichenpredigten cet. ; ab Sept. 1756 / gesammelt von Bernhardo Feldmann. Ausgew. und erl. von Ulrich Kriele. - Karwe/bei Neuruppin : Ed. Rieger, 2003. - 189 S. : Ill. ; 22 cm ISBN 3-935231-40-7.
- Feldmanns Biografie. In: Beschäftigung der Berlinischen Gesellschaft Naturforschender Freunde. Band 3, Berlin 1777, S. 505 ff.