Berg-Lauch
Der Berg-Lauch (Allium lusitanicum Lam.) ist eine Art der Gattung Lauch (Allium).
Berg-Lauch | ||||||||||||
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Berg-Lauch (Allium lusitanicum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Allium lusitanicum | ||||||||||||
Lam. |
Beschreibung
Der Berg-Lauch ist eine ausdauernde Pflanze, die etwa 7-45 Zentimeter hoch wird. Er besitzt eiförmige oder etwa konische Zwiebeln, die etwa 1 Zentimeter dick sind. Die Zwiebeln sind zu mehreren horizontal hintereinander angeordnet. Die Häute der Zwiebel sind dünn. Der Stängel ist kantig. Die Pflanze trägt 4-9 lineale Blätter, die 0,1-0,6 Zentimeter breit und 4-30 Zentimeter lang sind. Sie sind alle grundständig, fast ganz flach und unterseits etwas gerundet aber nicht gekielt. Die Spatha ist zwei- bis dreiteilig, 5-8 Millimeter lang und kürzer als die 8-20 Millimeter langen Blütenstiele. Die Dolde aus zahlreichen Blüten hat einen Durchmesser von 2-5 Zentimetern und ist halbkugelig. Die Blütenhülle ist schüsselförmig, violett, die äußeren Perigonblätter sind lanzettlich oder schmal eiförmig, die inneren sind länger als die äußeren. Die Staubblätter ragen über das Perigon hinaus, die Filamente sind 4-6,5 Millimeter lang, die äußeren sind an der Basis 0,5 Millimeter breit, die inneren 1 Millimeter. Der Fruchtknoten ist tief dreiteilig. Die Fruchtkapsel ist 4 mm lang. Die Chromosomenzahl ist 14, 24 oder 32+0-4B.[1]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Berg-Lauchs ist auf Europa beschränkt. In Mitteleuropa gedeiht er in sonnigen Felsbändern und Felsrasen auf warmen, basenreichen, flachgründigen, milden, humosen Steinböden. Er ist eine Charakterart der Ordnung Sedo-Scleranthetalia, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Xerobromion oder Koelerio-Phleion vor. In den Alpen steigt er bis etwa 2340 Metern Meereshöhe auf.[2] In den Allgäuer Alpen steigt er am Bettlerrücken bei Spielmannsau in Bayern bis zu 2040 Metern Meereshöhe auf.[3]
Taxonomie
Allium lusitanicum Lam. hat auch folgende Synonyme[4]: Allium montanum subsp. lusitanicum (Lam.) Nyman, Allium senescens subsp. lusitanicum (Lam.) Dostál, Allium montanum F.W. Schmidt, Allium fallax subsp. montanum (Pohl) Fr., Allium senescens subsp. montanum (Pohl) Holub.
Einzelnachweise
- William Thomas Stearn: Allium L. In: Thomas Gaskell Tutin et al.: Flora Europaea, Band 5, Seite 49–69. Cambridge University Press 1980. ISBN 0-521-20108-X.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 130.
- Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 349.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Allium - Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 25. September 2016.
Weblinks
- Allium lusitanicum Lam. excl. syn. Tournef., Berg-Lauch. FloraWeb.de
- Berg-Lauch. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Allium lusitanicum Lam. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 25. September 2016.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)