Belagerung von Syrakus (877–878)
Die Belagerung von Syrakus im Jahr 877–878 führte zum Fall der Stadt Syrakus, der alten römischen und byzantinischen Hauptstadt Siziliens, an die Aghlabiden. Die Aghlabiden hatten bereits versucht, die Stadt fünfzig Jahre zuvor nach ihrer Landung auf Sizilien zu erobern, waren aber gescheitert. Trotz dieses Rückschlags hatten sie sich stückweise des westlichen und südlichen Teils der Insel bemächtigt. Im August 877 führte der muslimische General Jafar ibn Muhammad al-Tamini eine große Streitmacht gegen Syrakus. Die Stadt erhielt von Kaiser Basileios I. keine Hilfe und fiel daher am 20./21. Mai 878. Danach verblieben den Byzantinern auf der Insel nur noch wenige Stützpunkte, die arabische Eroberung Siziliens war 902 mit dem Fall Taorminas abgeschlossen. Die Belagerung und der Fall von Syrakus wurden detailliert vom Augenzeugen Theodosios von Syrakus beschrieben.
Literatur
- The Oxford Dictionary of Byzantium. Oxford/New York 1991, S. 1892.