Belagerung von Aspis
Die Belagerung von Aspis (auch Clupea genannt) war ein Gefecht zwischen Römern und Karthagern im Jahr 255 v. Chr. während des Ersten Punischen Krieges. Während dieser Krieg bisher stets am Wasser ausgetragen wurde, war bei Aspis die erste auf dem Land ausgetragene Schlacht.
Vorgeschichte
Nach dem Sieg in der Seeschlacht am Kap Eknomos landete die römische Streitmacht an der nordafrikanischen Küste bei der Hafenstadt Aspis (oder Cluepa), um diese zu besetzen. Nachdem sie ihre Landestelle mit einem Lager befestigt hatten, griffen sie die schwach befestigte Stadt unter dem Kommando des Marcus Atilius Regulus an.
Die Schlacht
Die unterlegene karthagische Streitmacht war völlig überrascht, von Land aus angegriffen zu werden, da doch der bisherige Krieg nur zu Wasser gekämpft wurde; allerdings gelang es den Römern trotzdem nicht, die Stadt im Sturm zu nehmen. Doch als nach einigen Wochen die Belagerungsgeräte fertig waren, war der Sieg Roms eigentlich schon entschieden. Zudem waren die Karthager mit ihren leichten Rüstungen den römischen Legionären unterlegen. Die Stadt fiel nach kurzem Gefecht und Regulus marschierte mit seinem Heer ein.
Folgen
Der römische Feldherr machte Aspis zum Ausgangspunkt für weitere Eroberungszüge in Afrika. Er schickte alle Legionäre bis auf 15.000 zurück nach Rom und blieb mit dem Rest seines Heeres in Afrika. Von dort aus machte er weitere Plünderungszüge in den karthagischen Siedlungen. Karthago ließ diese Niederlage nicht auf sich sitzen und rüstete sich für eine Schlacht bei Adys.
Literatur
- Arthur Fränkel: Studien zur römischen Geschichte, Seite 13ff