Bartholomäuskirche (Rödinghausen)
Die evangelisch-lutherische Bartholomäuskirche ist das größte Kirchengebäude der Gemeinde Rödinghausen (Nordrhein-Westfalen).
Geschichte
Die heute evangelisch-lutherische Kirche wurde erstmals 1233 erwähnt. Die Ursprünge der Pfarrkirche reichen vermutlich bis ins 9. Jahrhundert zurück. Vermutlich errichteten die Franken an Stelle einer germanischen Kultstätte eine erste Holzkirche (siehe Geschichte Rödinghausens). Die ältesten Teile des ursprünglich romanischen Baus stammen aus dem späten 12. und dem 13. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche im Stil der Gotik umgebaut. Die Querhausarme wurden am Ende des 19. Jahrhunderts angefügt. Im Inneren sind ein wertvoller Holzschnitzaltar aus dem Jahr 1520 und ein Kruzifix von 1400 zu besichtigen. Weiterhin sind zwölf Apostelfiguren (ebenfalls um 1520) und eine Renaissance-Kanzel von 1588 zu erwähnen. Zum Besitz der Kirche gehört eine seltene Bibel in plattdeutscher Sprache, 1596 von Daniel Volderus herausgegeben.
Das Patronatsrecht hatte lange Zeit die Familie von dem Bussche von Gut Waghorst, deren Familienmitglieder teilweise in der Kirche begraben sind.
- Blick zum Kirchturm von Westen
- Grundriss vor dem Umbau
- Bauzustand 1893
Literatur
- Rolf Botzet: Die Bartholomäuskirche in Rödinghausen. Eine kurze Beschreibung ihrer Geschichte und Kunstwerke, Rödinghausen. 2003, ISBN 3-9801709-8-5.
- A. Doms: Ev. Pfarrkirche St. Bartholomäus Rödinghausen. In: Westfalen. Band 43, 1965, S. 133–136 (Bericht über die Ausgrabungen in der Kirche während der Restaurierung 1962).