Balduin V. (Jerusalem)

Balduin V. (* 1177; † September 1186 in Akkon) war der Sohn von Sibylle von Jerusalem und ihrem ersten Ehemann Wilhelm von Montferrat. Er war ab 1183 König von Jerusalem.

Die Krönung des Kindkönigs Balduin V. von Jerusalem. Miniatur aus dem 14. Jahrhundert.

Sein Onkel, König Balduin IV. († 1185), der an Lepra litt, ernannte ihn zu seinem Nachfolger und ließ ihn noch zu eigenen Lebzeiten 1183 zum König krönen. Aufgrund seiner Minderjährigkeit stand Balduin V. unter der Regentschaft von Graf Raimund III. von Tripolis.

In seiner Zeit als König führte Saladin seine Angriffe auf das Königreich fort, das unter dem leprösen Balduin IV. bereits geschwächt war. Sibylle und ihr zweiter Ehemann, Guido von Lusignan, hatten sich mit Rainald von Chatillon gegen Raimund III. verbündet, als der junge König 1186 in Akkon starb. Er wurde in der Grabeskirche in Jerusalem bestattet.

Sibylle wurde Königin, Guido ihr Mitkönig. Jedoch hatte er die tatsächliche Macht in den Händen und sah sich bald der erwarteten Invasion durch Saladin gegenüber, gegen den er in der Schlacht bei Hattin 1187 eine vernichtende Niederlage erlitt, in deren Folge ein Großteil des Königreichs einschließlich Jerusalem von den Muslimen erobert wurde.

VorgängerAmtNachfolger
Balduin IV.König von Jerusalem
1183–1186
Guido von Lusignan
(mit Sibylle)
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