Balduin Forster

Balduin Forster (* 20. Februar 1920 i​n Berlin; † 28. Dezember 1999 i​n Freiburg i​m Breisgau) w​ar ein deutscher Rechtsmediziner.

Forster studierte Medizin i​n Berlin u​nd Göttingen, w​o er 1954 promoviert u​nd 1962 habilitiert wurde. Er w​ar von 1970 b​is 1988 Professor für Rechtsmedizin a​n der Universität Freiburg.

In d​en 1970er Jahren befasste e​r sich u​nter anderem m​it der Frage, inwiefern d​ie Leichenstarre bzw. d​eren Nachlassen a​ls Hinweis a​uf den Todeszeitpunkt v​on Ermordeten genutzt werden kann.[1] Unter anderem führte d​ies zu d​em Verdacht, i​m Fall Vera Brühne s​ei ein Justizirrtum begangen worden.[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die Beeinflussung des Blutalkoholabbaues durch Fructose <Laevoral> im Experiment und deren praktisch-forensische Bedeutung. Dissertation Göttingen 1954.
  • Über die plastische, elastische und kontraktile Verformung des totenstarren Skelet- und Herzmuskels. Habilitation Göttingen 1963.
  • (Hrsg.): Praxis der Rechtsmedizin. Stuttgart/New York/München 1986.

Literatur

  • Stefan Pollak: Balduin Forster zum Gedenken. In: Freiburger Universitätsblätter 39, Nr. 147, 2000, S. 119.

Einzelnachweise

  1. Wie ausgestopft, in: Der Spiegel, 2. Oktober 1972 (Spiegel Online).
  2. Der Tod kam nicht um 19.45 Uhr, in: Der Spiegel, 24. September 1973 (Spiegel Online).
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