Bahamas-Leaks
Als Bahamas-Leaks werden vertrauliche Unterlagen des bahamaischen Unternehmensregister bezeichnet, die infolge eines Datenlecks am 21. September 2016 an die Öffentlichkeit gelangten. Sie enthalten Angaben über 175.888 Briefkastenfirmen und Stiftungen, die zwischen 1990 und 2016 gegründet wurden.[1]
Bahamas-Leaks | |
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Zeitrahmen | 1990 bis 2016 |
Veröffentlichung | 21. September 2016 |
Umfang der Originaldaten | 38 Gigabyte 175.888 Briefkastenfirmen |
Schlüsselmedien | Süddeutsche Zeitung ICIJ |
Themen | Steuerdelikt Briefkastengesellschaft |
Die Enthüllungen deckten u. a. auf, dass Neelie Kroes, Amber Rudd, William Francis Morneau, Carlos Caballero Argáez, Manuel Domingos Vicente, Hamad ibn Dschasim ibn Dschabir Al Thani, Süchbaataryn Batbold und Georg Freiherr von Waldenfels eine Briefkastenfirma auf den Bahamas besaßen.[2]
Susanne Klatten, Stefan Quandt sowie Sportlegenden um Uwe Seeler hatten seit den Achtzigerjahren Gesellschaften in der karibischen Steueroase gemeldet. Das geht aus Unterlagen hervor, die dem SPIEGEL vorliegen. Demnach waren neben dem Ehepaar Seeler der frühere Bremer Fußball-Nationalspieler Max Lorenz, der frühere Zehnkampf-Olympiasieger Willi Holdorf sowie weitere in Deutschland ansässige Aktionäre Besitzer der Triton Company (1980), die noch immer in City of Freeport gemeldet ist.[3]
Einzelnachweise
- Frederik Obermaier, Bastian Obermayer und Vanessa Wormer: Bahamas-Leaks zeigen: Politiker nutzen Inselstaat als Steueroase. In: Süddeutsche.de. 21. September 2016, abgerufen am 21. September 2016.
- Diese Politiker tauchen in den Bahamas-Leaks auf, 22. September 2016
- Malte Born, Rafael Buschmann, Roman Höfner u. a.: Die geheimen Firmen deutscher Prominenter auf den Bahamas. SPIEGEL (S+). 22. Mai 2020 (abgerufen am 24. Mai 2020)