BC Pfalz 83

Der Pfälzische BC nach Blatt 025 (nach DRG-Gattungskonventionen als BC Pfalz 83 zu führen) war ein zweiachsiger Abteilwagen, der die 2. und 3. Klasse führte.

BC Pfalz 83
Nummerierung: siehe Liste
Baujahr(e): 1883
Gattung: BC
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.650 mm
Länge: 8.000 mm
Höhe: 3.800 mm
Breite: 2.650 mm
Fester Radstand: 5.000 mm
Raddurchmesser: 1.014 mm
Kupplungstyp: Schraubenkupplung
Sitzplätze: 15 / 14
Klassen: 2. und 3.

Konstruktive Merkmale

Untergestell

Der Rahmen der Wagen war komplett aus Eisenprofilen aufgebaut. Die äußeren Längsträger hatten eine Doppel-U-Form. Als Zugeinrichtung hatten die Wagen Schraubenkupplungen nach VDEV, die Zugstange war durchgehend und mittig gefedert. Als Stoßeinrichtung besaßen die Wagen Stangenpuffer mit einer Einbaulänge von 650 mm, die Pufferteller hatten einen Durchmesser von 370 mm.

Laufwerk

Die Wagen hatten genietete Fachwerkachshalter aus Flacheisen mit der kurzen, geraden Bauform. Gelagert waren die Achsen in geteilten Gleitachslagern. Die Räder hatten Speichenradkörper und einen Raddurchmesser von 1.014 mm. Die Federung bestand aus einer mehrlagigen Feder, die mit einfachen Laschen in den Federböcken befestigt waren.

Handbremsen im hochgesetzten Bremserhaus wirkten auf alle Räder beidseitig. Laut Verzeichnis von 1913 waren die Wagen mit Druckluftbremsen der Bauart Schleifer ausgestattet.

Wagenkasten

Das Wagenkastengerippe bestand aus einem hölzernen Ständerwerk. Es war außen mit Blech und innen mit Holz verkleidet. Die Seitenwände waren an den Unterseiten leicht eingezogen. Die Wagen besaßen ein flach gewölbtes Dach mit aufgesetztem Laternendach (Oberlichtdach). Die Wagen hatten ein hochgesetztes, geschlossenes Bremserhaus, welches nur einseitig zugänglich war.

Der Innenraum hatte insgesamt vier Abteile. An beiden Wagenenden befanden sich die Abteile der 3. Klasse, in der Wagenmitte die der 2. Klasse mit insgesamt 15 Sitzplätzen. Zusätzlich besaßen die Wagen einen Abort, der sowohl von dem bremserhausseitigen Abteil der 3. Klasse als auch von einem Abteil der 2. Klasse aus zugänglich war.

Zur Beheizung verfügten die Wagen über eine Dampfheizung.

Die Beleuchtung erfolgte durch Gas. Der Vorratsbehälter mit einem Volumen von 800 Litern hing in Wagenlängsrichtung am Rahmen.

Bemerkung

Laut Verzeichnis von 1913 wurden die Wagen 1907 umgebaut. Über die Art des Umbaus ist nichts vermerkt.

Skizzen, Musterblätter, Fotos

Wagennummern

Die Daten sind dem Wagenpark-Verzeichnis der Kgl.Bayer.Staatseisenbahnen – Pfälzisches Netz, aufgestellt nach dem Stande vom 31. März 1913, sowie den Büchern von Emil Konrad (Reisezugwagen der deutschen Länderbahnen, Band II) und Albert Mühl (Die Pfalzbahn) entnommen.

Blatt-Nr.
Herstelld.
Gattungszeichen je Epoche
Wagennummern je Epoche (mit Direktionsangaben)
Fahrwerk Ausstattung Zusatzinfos
Bau-
jahr
Her-
steller
ab
1875
ab
1907
Rep.
1919
DR
(ab 1923)
DRG
(ab 1930)
DRG
n. Umbau
Ausge-
mustert
letzt.
Heimat-Bf.
Anz.
Ach-
sen
LüP Unt.
Gest.
LA. Brem-
sen
Bl. Hz. Art u.Anz. Abteile
(Sitze je Klasse)
[Mil. Nutzung]
Mil. Sig-
nal-
hlt.
Bemerkung
Blatt-Nr. 025 AB BC B3 Bay 83 B3 Bay 83 (siehe jeweilige Legende) A 1. 2. 3. 4. O M Ludwigsbahn
[Anm. 1]
1883 97 97 2 9.650 E A4 BrH, Sbr G D 1 2
(15)

(14)
11 11
98 98
99 99

Anmerkungen

  1. auf Rechnung der Gesellschaft der Ludwigsbahn

Literatur

  • Emil Konrad: Die Reisezugwagen der deutschen Länderbahnen. 1. Auflage. Franckh'sche Verlagshandlung W. Keller & Co., Stuttgart 1984, ISBN 3-440-05327-X.
  • Wagenpark-Verzeichnis der Kgl.Bayer.Staatseisenbahnen – Pfälzisches Netz. (Aufgestellt nach dem Stande vom 31. März 1913).
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