BürgerStiftung Hamburg
Die BürgerStiftung Hamburg ist eine Bürgerstiftung in Hamburg. Sie wurde als Gemeinschaftsstiftung von Hamburgern für Hamburger im Jahr 1999 gegründet und lebt von der Idee des zivilgesellschaftlichen Engagements. Jeder kann unter dem Motto "Menschen verbinden – Zukunft stiften" mitwirken – mit Geld, mit persönlichem Einsatz, mit Ideen.
BürgerStiftung Hamburg | |
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Rechtsform: | Gemeinnützige Stiftung des Bürgerlichen Rechts |
Zweck: | Förderung von Jugend- und Altenhilfe, Erziehung und Bildung, Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Umwelt- und Naturschutz und bürgerschaftlichem Engagement zugunsten gemeinnütziger Zwecke |
Vorsitz: | Dagmar Entholt-Laudien |
Geschäftsführung: | Rüdiger Ratsch-Heitmann |
Bestehen: | |
Stiftungskapital: | 35,1 Mio. Euro (2017) |
Mitarbeiterzahl: | 20 Hauptamtliche, rund 400 Ehrenamtliche |
Sitz: | Hamburg |
Website: | buergerstiftung-hamburg.de |
Bei der Stiftung engagieren sich ehrenamtlich rund 400 Hamburgerinnen und Hamburger mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und Aufgaben, beispielsweise Büroarbeiten, Bankgeschäfte, Projektevaluation, die Betreuung von Treuhandstiftungen, die Organisation von Veranstaltungen oder die Mittelaufbringung. Viele engagieren sich direkt in den Projekten, lesen vor, helfen bei der Organisation, geben „guten Rat vor Ort“. Spender, Stifter und Treuhandstifter ermöglichen durch ihr finanzielles Engagement die Arbeit der BürgerStiftung Hamburg.
20 hauptamtliche Mitarbeiter, darunter sechs Projektkoordinatoren, arbeiten bei der Stiftung. Neben der Entwicklung und Durchführung eigener Projekte legt die Stiftung einen Schwerpunkt darauf, Projekte anderer auf Antrag zu fördern. Durch finanzielle Unterstützung und Beratung stärkt sie Menschen und Projekte, die aus eigenem Antrieb und mit lokaler Kompetenz bereits aktiv sind. Alle Projekte werden geprüft, möglichst langfristig gefördert und regelmäßig evaluiert.
Das zentrale Anliegen der Stiftung ist, Wege aufzuspüren, wie Benachteiligung und Folgen von Armut begegnet werden kann, insbesondere für die nachfolgenden Generationen. Dabei geht es nicht um Mildtätigkeit, sondern stets um eine nachhaltige Veränderung der Gesellschaft. Die Stiftung hat – wie die meisten Bürgerstiftungen – einen weit gefassten Stiftungszweck. Aktuell aber fördert sie Kinder- und Jugendprojekte in sozial benachteiligten Stadtteilen.
Sie trägt das Gütesiegel für Bürgerstiftungen des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, ist eine der ersten ihrer Art in Deutschland und erfüllt die „10 Merkmale einer Bürgerstiftung“.
Stiftungskapital und Projektförderung
Unter anderem eine anonyme 15-Millionen-Euro-Zustiftung im Juli 2010 erhöhte das Grundstockvermögen auf 15.855.000 Euro zum Jahresende 2010. Die Rücklagen konnten auf 312.000 Euro erhöht werden, so dass sich das Kapital zum Jahresende 2010 auf insgesamt 16.167.000 Euro beläuft.
Die Stiftung betreut neun Treuhandstiftungen mit einem Stiftungskapital von 11,3 Millionen Euro zum Jahresende 2010 unter ihrem Dach (August Mohr Stiftung, Blankenburg´sche Hamburg-Stiftung, C. Kaehlert Stiftung, Gudrun Halbrock Stiftung zum Wohle der Kinder, Stiftung Hamburg Verbundenheit, Helga Bruhn Stiftung, Karl Andreas Voss Erben Stiftung, Margot und Ernst Noack Stiftung, Stiftung Marienhöhe). Inklusive dieser Treuhandstiftungen verwaltet die BürgerStiftung Hamburg ein Stiftungsvermögen von knapp 28 Millionen Euro.
Ihre Projektförderung konnte sie von 655.000 Euro in 2009 auf 690.000 Euro im Jahr 2010 erhöhen. Einen Großteil der zusätzlichen 35.000 Euro investierte die Stiftung in neue Förderprojekte des Stiftungsfonds „HAMBURGER ANKER“. Insgesamt wurden im Jahr 2010 53 Projekte gefördert, die etwa 5200 Kindern und Jugendlichen zugutekamen (2009: 43 Projekte mit etwa 4700 Kindern und Jugendlichen). Im Jahr 2010 förderte die Stiftung daher 36 ihrer Vorjahresprojekte weiter, einige davon weitete sie aus, 17 Projekte kamen neu hinzu.
Zustiftung
Zustiftungen fließen direkt in den Kapitalstock der Stiftung und helfen dem Stiftungszweck. Die folgenden wurden eingerichtet:
- Käte Wünn Zustiftung (2001), Stiftungszweck: Förderung von Entwicklungs- und Bildungsperspektiven von Kindern und Jugendlichen
- Veronika und Vincenz von Raffay Zustiftung (2007), Stiftungszweck: identisch mit der Satzung der BürgerStiftung
- Eckart Kümmell Zustiftung (2011), Stiftungszweck: Förderung von vornehmlich Kindern und Jugendlichen
- Heike-Donau-Erbslöh-Zustiftung (2011), Stiftungszweck: Förderung bildungsbenachteiligter Kinder und Jugendlicher
- Hans Weisser Zustiftung (2016 und 2018), Stiftungszweck: Förderung von Projekten im Bereich Kinder- und Jugendbildung
- Margot und Ernst Noack Zustiftung (2017), Stiftungszweck: Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung sowie Umwelt- und Naturschutz
- Jens Steineke Zustiftung (2019), Stiftungszweck: Natur- und Umweltschutz in Hamburg und seinem norddeutschen Umland, sowie Jugendhilfe
Preis der BürgerStiftung Hamburg
Einmal jährlich lobt die Stiftung den Preis "Menschen verbinden – Zukunft stiften" aus. Er ist mit 10.000 Euro dotiert, die von der Jury an maximal zwei Preisträger vergeben werden. Der Wettbewerb richtet sich an Hamburger Initiativen, die den Austausch und das Miteinander fördern – zwischen Jung und Alt, wirtschaftlich Starken und Schwachen, zwischen Menschen mit und ohne Handicap, zwischen unterschiedlichen Milieus, Glaubensrichtungen, Kulturen und Wertesystemen.
Botschafterin der BürgerStiftung Hamburg
Linda Zervakis, Hamburger Journalistin und "Tagesschau"-Moderatorin, ist die Botschafterin der BürgerStiftung Hamburg. Sie übernahm dieses Ehrenamt im November 2018. Linda Zervakis engagierte sich schon zuvor ehrenamtlich bei der BürgerStiftung Hamburg: Seit 2010 ist sie Schirmherrin des Projekts "Step by Step", das Tanzprojekte an Hamburger Schulen durchführt. Außerdem wirkte Zervakis mehrfach als Moderatorin bei Benefiz-Veranstaltungen der Hamburger Stiftung mit.