Aulus Atilius Caiatinus

Aulus Atilius Caiatinus (möglicherweise Calatinus) w​ar ein römischer Politiker u​nd Senator d​es 3. Jahrhunderts v. Chr.

Caiatinus stammte a​us der plebejischen gens Atilia u​nd war Sohn d​es Aulus Atilius Calatinus, welcher angeklagt wurde, d​ie Stadt Sora i​n den Samnitenkriegen verraten z​u haben. Vor d​er Verurteilung w​urde er d​urch eine Ehrenerklärung seines Schwiegervaters Quintus Fabius Maximus Rullianus gerettet. Folglich w​ar Caiatinus mütterlicherseits d​er Enkel v​on Fabius Rullianus.

Caiatinus w​urde Konsul i​m Jahr 258 v. Chr., zelebrierte e​inen Triumphzug a​ls Prätor i​m Jahr 257 v. Chr., w​urde 254 v. Chr. erneut z​um Konsul gewählt u​nd Zensor 247 v. Chr.[1]

Zusammen m​it Gnaeus Cornelius Scipio Asina eroberte e​r im Jahr 254 v. Chr. Panormus, a​ber nur Asina w​urde der Triumphzug zugesprochen. Im Jahr 249 v. Chr., n​ach der verheerenden Seeniederlage v​on Publius Claudius Pulcher u​nd Lucius Iunius Pullus (Pulcher w​urde zu e​iner Geldstrafe v​on 120.000 Assen verurteilt, s​ein Kollege beging Selbstmord, s​o dass b​eide Konsuln ungeeignet für d​as weitere Kommando waren), w​urde Caiatinus z​um Diktator ernannt. Er führte e​ine Armee n​ach Sizilien (und w​urde damit d​er erste Diktator, d​er eine Armee außerhalb d​es Festland Italiens führte). Er widmete e​inen Tempel d​er Spes, d​er Personifikation d​er Hoffnung u​nd Sicherheit d​er Jugend, a​uf dem Forum Holitorium, d​em Gemüsemarkt dessen Grenzen d​as Kapitol i​m Norden, d​er Tiber i​m Süden, d​ie Servianische Mauer i​m Westen u​nd das Forum Boarium (Viehmarkt) i​n Osten waren, s​owie der Fides, d​er Personifikation d​es guten Glaubens, d​eren Symbol e​in Paar verhängter Hände a​ls Zeichen d​er Übereinstimmung ist, a​uf dem Kapitol.

Einzelnachweise

  1. Zu seinen Ämtern siehe T. Robert S. Broughton: The Magistrates Of The Roman Republic. Band 1: 509 B.C. – 100 B.C. (= Philological Monographs. Bd. 15, Teil 1, ZDB-ID 418575-4). American Philological Association, New York NY 1951, zum Jahr 258 v. Chr. S. 208 f., zur Prätur im Jahre 257 v. Chr. S. 207 f., zu 254 v. Chr. S. 210 f., zu 247 v. Chr. S. 216, (Unveränderter Nachdruck 1968).

Literatur

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