August Schmid (Verwaltungsjurist)

August Schmid (* 22. Juli 1869 i​n Kassel; † 26. Februar 1947 i​n Lippoldsberg)[1] w​ar ein deutscher Ministerialbeamter u​nd Vertriebenenfunktionär.

Leben

August Schmid besuchte d​as humanistische Gymnasium i​n Kassel. Anschließend studierte e​r an d​en Universitäten Würzburg, München u​nd Berlin Rechtswissenschaften. In Würzburg w​urde er 1888 Mitglied d​es Corps Rhenania.[2] In München schloss e​r sich 1889 d​em Corps Franconia an.[3] 1890 l​egte er i​n Kassel d​as Referendarexamen ab. Nach bestandenem Assessorexamen w​urde er i​m Juli 1895 Gerichtsassessor u​nd Hilfsarbeiter d​es Landrates i​n Saarlouis. Von 1903 b​is 1912 w​ar er b​eim Oberpräsidium i​n Posen tätig. 1913 wechselte e​r unter Beförderung z​um Oberregierungsrat z​ur Bezirksregierung v​on Allenstein. Von 1914 b​is 1919 vertrat e​r dort d​en Regierungspräsidenten.

1919 w​urde Schmid z​um Ministerialrat i​n das Reichsinnenministerium berufen u​nd leitete d​ort das Minderheitenamt Oppeln z​ur Ausführung d​es deutsch-polnischen Minderheitenabkommens v​om 15. Mai 1922,[4] nachdem e​r zuvor a​n dessen Bestimmungen i​n Genf mitgewirkt hatte.[5]

1924 w​urde er i​n den einstweiligen Ruhestand versetzt. Als Präsident s​tand er d​em Deutschen Ostbund e.V. vor, dessen Ziel e​s bis z​u seiner Auflösung i​m Jahre 1934 war, für deutsche Umsiedler a​us Polen n​eue Existenzen i​n der Landwirtschaft a​ls Bauern o​der Arbeiter z​u schaffen.

Auszeichnungen

August Schmid w​urde zum Geheimen Regierungsrat ernannt.

Literatur

Siehe auch

Minderheitenschutz, d​ort Minderheitenschutz i​m Völkerbund u​nd der UNO

Einzelnachweise

  1. Sterberegister des Standesamtes Lippoldsberg Nr. 4/1947.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 143, 317
  3. Kösener Corpslisten 1960, 106, 520
  4. Vgl. „Deutsch-polnisches Abkommen über Oberschlesien“ (Oberschlesien-Abkommen, OSA) vom 15. Mai 1922, in: Reichsgesetzblatt, 1922, Teil II, S. 238ff.
  5. Albert S. Kotowski, Polens Politik gegenüber seiner deutschen Minderheit 1919–1939,Otto Harrassowitz Verlag, 1998, S. 176 ff.
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