August Gottlob Friedrich Koltitz

August Gottlob Friedrich Koltitz (* 29. Januar 1728 i​n Zerbst; † 8. Juni 1799 i​n Coswig (Anhalt)) w​ar ein deutscher evangelischer Theologe.

Leben

Koltitz h​atte das Gymnasium i​n Zerbst besucht u​nd an d​er Universität Wittenberg e​in Studium aufgenommen. Er wechselte a​n die Universität Leipzig, w​ar danach Hauslehrer i​n Penig u​nd wurde 1752 Kandidat d​es Predigtamtes i​n Zerbst. Nachdem e​r sich a​ls Privatlehrer u​nd Theaterarrangeur betätigt hatte, w​urde er 1758 Diakon a​n der Stadtkirche v​on Coswig u​nd Pastor i​n Griebo. 1760 erwarb e​r an d​er Wittenberger Hochschule d​en akademischen Grad e​ines Magisters, w​urde 1768 z​um Substitut d​es Propstes i​n Coswig u​nd später selbst Propst u​nd Pastor i​n Coswig. Koltitz h​at viele Einzelabhandlungen i​n verschiedenen Journalen j​ener Zeit hinterlassen u​nd einige Gelegenheitsgedichte.

Werkauswahl

  1. Versuche in der Beredsamkeit und Wohlredenheit. Chemnitz 1750
  2. Lobrede auf den Durchl. Fürsten Christian August zu Anhalt-Zerbst. Wittenberg 1754
  3. Trauer- und Trostschrift auf das Absterhen des Hrn, Hof- Regierungs- und Konsistorialrathtes D. Gottfr. Reinhold Köselitz. Zerbst 1754
  4. Tract. de veterum Latinorum Lectione et de stilo Eutropii. Witteberg 1754
  5. Angestimmtes Triumphlied vieler Geistlichen bey Gelegenheit der Meierischen Gedanken vom philosophischen Predigen. 1754, 2. Aufl. 1755
  6. De Alphonso X, Castellae Legionisque rege, cognomine sapientis indigno. Zerbst 1757
  7. Allegorische Beurtheilung einer jüngst herausgekommenen Schrift: die schirpende Grille. 1757
  8. Die entblösste Grösse des Hrn. Pastors W. o. O. 1757
  9. Abhandlung, sind die Gelehrten privilegirte Müssiggänger? Zerbst 1758
  10. Von der Verewigung, die den Weisen dieser Welt reitzen sollte, die den Christen seelig beruhiget, und die den Mann ohne Religion erschüttert: Der Herr bleibet; eine Trauerrede u. s. w. Zerbst 1763
  11. Die besten irdischen Seegen, welche man für die Ehen der Regenten von dem Herrn erbitten kann; eine Predigt u. s w. Zerbst 1764
  12. Väterliche Thränen über das Absterben eines einzigen Sohnes, Karl Leopold Daniel. Zerbst 1709
  13. Sendschreiben an den Hrn. Regierungsadvokaten und Bürgermeister Wilke zu Koswig, wegen dessen Enthaltung vom heiligen Abendmahl. 1770
  14. Drey Reden, auf gnädigsten Befehl bey feyerlicher Weihung zwoer Standarten und zwoer Fahnen zu Koswig und Zerbst gelalten. Zerbst 1771
  15. Das Wachsthum gelehrter Sprachbemühungen in Ländern und Staaten fördert zugleich dieser ihre Blüte; erwiesen und der Fürfsl. Anhaltischen Teutschen Gesellschaft gewidmet. Wittenberg 1770

Literatur

  • Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Gerhard Fleischer der Jüngere, Leipzig, 1808, Bd. 7, S. 257
  • Wilhelm Kosch, Bruno Berger, Heinz Rupp, Carl Ludwig Lang: Deutsches Literatur-lexikon: Haab-Hogrebe 1994 Seite 206
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