Auflösung (Fernerkundung)

Die Auflösung e​ines fernerkundlichen Aufnahmesystems unterscheidet v​ier Charakteristika, m​it deren Hilfe d​ie Fernerkundungsdaten u​nd Aufnahmesysteme i​n der Fernerkundung kategorisiert werden können (englisch image resolution). Man unterscheidet zwischen räumlicher, spektraler, zeitlicher u​nd radiometrischer Auflösung.

Unterschiedene fernerkundliche Auflösungen

  • Räumliche (oder geometrische) Auflösung (engl. spatial resolution)
    Die räumliche Auflösung eines fernerkundlichen Aufnahmesystems gibt die Fläche eines Pixels auf der Erdoberfläche an (zum Beispiel Landsat TM: 30×30 m). Flugzeuggetragene Systeme erreichen räumliche Auflösungen im Zentimeter bis Meterbereich. Satellitengestützt werden Pixelgrössen zwischen 1 m (hochauflösend) und 1 km (grobskalig) erreicht.
  • Spektrale Auflösung (engl. spectral resolution)
    Die spektrale Auflösung charakterisiert die Anzahl der Spektralkanäle eines Sensors (sowie deren spektrale Bandbreite) (zum Beispiel Landsat TM: 7 Spektralkanäle). Man unterscheidet verschiedene Systeme: panchromatisch (1 Spektralkanal), multispektral (zwischen 2 und etwa 10 Spektralkanälen) und hyperspektral (zwischen 10 und mehreren hundert Spektralkanälen).
  • Zeitliche (oder temporale) Auflösung (engl. temporal resolution)
    Die zeitliche (oder temporale) Auflösung eines Fernerkundungssystems gibt die Zeitdauer zwischen zwei Überflügen ein und desselben Gebietes an (zum Beispiel Landsat TM: 16 Tage). Meteorologische Aufnahmesysteme nehmen zum Teil mehrere Aufnahmen während eines Tages auf (insbesondere geostationäre Satelliten), während die zeitlichen Intervalle typischer Erdbeobachtungs- und Umweltsatelliten zwischen 1 Tag (u. a. MODIS) und mehreren Wochen variieren.
  • Radiometrische Auflösung (engl. radiometric resolution)
    Die radiometrische Auflösung eines digitalen Scanners gibt die Anzahl der unterscheidbaren Grautonstufen eines Sensors an (zum Beispiel Landsat TM: 8 Bit oder 256 Grautonstufen). Die meisten Fernerkundungssysteme quantifizieren die aufgenommenen Daten in 8 oder 12 Bit.

Literatur

  • Lillesand, T.M./Kiefer, R.W.: Remote Sensing and Image Interpretation. Wiley, Hoboken 2004, ISBN 3-540-25128-6.
  • Rees, W. G.: Physical Principles of Remote Sensing.- Cambridge University Press, Cambridge 2001, ISBN 0-471-15227-7.
  • Richards, J.A./Jia, X.: Remote Sensing Digital Image Analysis: An Introduction. Springer Verlag, Berlin 2006, ISBN 0-521-66034-3.
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