Außenrist
Als Außenrist oder Außenspann bezeichnet man die äußere (vom anderen Fuß weg gerichtete) Seite des menschlichen Mittelfußes. Die innere, zum anderen Fuß hin gerichtete Mittelfußseite bezeichnet man entsprechend als Innenrist oder Innenspann.
Der Begriff Außenrist findet weniger im Medizinischen, sondern mehr im Sport Verwendung. Besonders häufig spricht man im Fußball vom Außenrist, da einige Schuss- bzw. Passtechniken damit durchgeführt werden. Mit dem Außenrist kann der Ball durch Effet besonders elegant geschlenzt werden.[1]
Beim Fußball werden manchmal vereinfachend die Begriffe Außenrist und Außenseite des Fußes unterschiedslos angewandt.[2] Streng genommen jedoch verläuft die Außenseite des Fußes von der Zehenwurzel bis zur Knöchelgegend, während der Außenrist nur den äußeren Teil des Mittelfußes ab Zehenwurzel umfasst.[3] Akkurat sind Außenseitstoß und Außenspannstoß verschiedene Fußball-Stoßarten.[4] Analog gilt es für Innenrist und Innenseite des Fußes.
Als einer der besten Außenristschützen gilt der Portugiese Ricardo Quaresma. Andere berühmte Außenrist-Spezialisten waren Franz Beckenbauer, Wolfram Wuttke und Roberto Carlos, dessen anspruchsvolle Schusstechnik aus einer Kombination aus Außenrist und Picke (Fußspitze) besteht.
Auch in bestimmten Kampfsportdisziplinen, etwa im Taijiquan, spricht man von Tritten mit dem Außenrist.
Weblinks
Einzelnachweise
- Detlev Brüggemann: Die TV-Fußballschule. 1. Auflage. vgs Verlagsgesellschaft Köln, Köln 1986, ISBN 3-8025-6147-3, S. 111.
- Hans Nydegger: Fußball — Technik und Taktik. 3. Auflage. Hallwag AG, Bern 1981, ISBN 3-444-50133-1, S. 26;34.
- Alfred Kunze: Fußball. 2. Auflage. Sportverlag Berlin, Leipzig 1981, Lizenznummer 140 355/11/81, S. 18.
- Endre Benedek: Fußballtraining mit Kindern. 1. Auflage. Sportverlag Berlin, Berlin 1987, ISBN 3-328-00199-9, S. 72–74.