Attaque-Quadrille
Die Attaque-Quadrille ist eine Quadrille von Johann Strauss Sohn (op. 76). Sie wurde wahrscheinlich im Fasching des Jahres 1850 in Wien erstmals aufgeführt.
Anmerkungen
Das Werk ist, ähnlich wie der Wiener-Garnison-Marsch (op. 77), ein weiterer Beitrag des Komponisten seine sympathisierende Haltung gegenüber der Revolution von 1848 vergessen zu machen. Das Wort Attaque (Attacke) stammt aus dem Militärvokabular und bedeutet Angriff. Im Jahr 1850 stand Wien als Folge der Revolution noch immer unter Militärverwaltung. Daher gab es auch Bälle, die nach dem Kriegsgott Mars benannt waren und die dem Militär huldigten. Die Quadrille wurde für einen dieser Bälle geschrieben und möglicherweise schon am 23. Januar 1850 im Sofienbad-Saal aufgeführt. Zwischenzeitlich ging auch die Orchesterfassung verloren, die dann aber im 20. Jahrhundert wieder auftauchte. Die Fassung der unten erwähnten CD-Einspielung basiert auf einem Arrangement von Professor Ludwig Babinski. Das Werk wurde nach der Uraufführung wenn überhaupt eher selten gespielt und geriet in Vergessenheit. Das lag auch an der Vielzahl derartiger Werke des Komponisten, die sich gegenseitig von den Konzertprogrammen verdrängten.
Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 6 Minuten und 8 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.[1]
Einzelnachweis
- Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 82) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als sechster Titel auf der 30. CD zu hören.