Atelier Munsteiner
Das Atelier Munsteiner ist ein Familienbetrieb von Edelsteinschleifern und Schmuckgestaltern in Stipshausen in Rheinland-Pfalz, nahe Idar-Oberstein. Die Werkstatt wird von Bernd Munsteiner zusammen mit seinem Sohn Tom Munsteiner und dessen Frau Jutta betrieben. Das Atelier hat internationalen Ruhm und weltweite Bekanntheit erworben[1][2]
Familienmitglieder
Bernd Munsteiner (* 1943[3] in Mörschied) ist Edelsteinschleifer, 1957–1960 ausgebildet bei seinem Vater Viktor Munsteiner. Studierte von 1962 bis 1966 an der FH für Gestaltung in Pforzheim und schloss als staatlich geprüfter Gestalter für Edelsteine und Schmuck ab. 1973 gründete er das Atelier in Stipshausen.
Tom Munsteiner (* 1969 in Bernkastel-Kues) ist Edelsteinschleifer und Gemmologe.[4] Er wurde von 1985 bis 1989 im elterlichen Betrieb zum Edelsteinschleifer ausgebildet. Anschließend absolvierte Munsteiner bis 1991 eine Ausbildung zum Gemmologen. Im Jahr 1995 legte er die Meisterprüfung zum Edelsteinschleifer ab und wurde als staatlich geprüfter Gestalter im Handwerk für Edelsteine und Schmuck anerkannt. Munsteiner gestaltet neben Schmuck auch Fenster.
Jutta Munsteiner (* 1968 in Hermeskeil[5]) ist Goldschmiedin.
Werke (Auswahl)
- 1997: Siegertrophäe für den Deutschen Ligapokal in Form eines Sechsecks, in der Mitte befinden sich sechs brasilianische Bergkristalle[6]
- „Dom Pedro“, geschliffener Aquamarin in Form eines Obelisken mit wellenförmigen Facetten. Der Obelisk wiegt etwa 2 kg und gilt als größter geschliffener Aquamarin der Welt.[7] Seit 2012 wird das Objekt in der National Gem Collection des Smithsonian in Washington, D.C. ausgestellt.[8]
- 2013: „Visionen in Kristall“, Skulptur aus 264 einzelnen Quarzen (Bergkristall, Rauchquarz und Citrin) in einem Rahmen aus Aluminium, Gesamthöhe der Skulptur 2,10 m. Leihgabe an das Museum des Gemological Institute of America in Carlsbad (CA)
- Achatfenster für die barocke evangelische Kirche in Stipshausen[9][10][11]
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2015 Iron A’Design Award: In Arts, Crafts and Design
- 2013 Preis des Handwerks Rheinland-Pfalz
- 2010 The Gemmys 2010: Faceted Gems category 1. Preis, Gem Objects 2. Preis
- 2009 The Stone in the Jewelry 1. Preis, St. Petersburg, Russland
- 2007 The Gemmys 2007: Cabochon Gems 1. Preis; Specially Cut Gem 1. Preis
- 2006 The Gemmys 2006: Cabochon Gems 1. Preis; Specially Cut Gem 1. + 2. Preis; Gem Objects 1. Preis
- 2001 AGTA’s Spectrum Award 2001: International Division 1. Preis
- 2001 1. Preis „Deutscher Schmuck- und Edelsteinpreis“, Idar-Oberstein für Tom Munsteiner[12]
- 1998 AGTA’s Spectrum Award: International Division 1. Preis
Literatur
- "MUNSTEINER – THE YOUNG GENERATION" 2012. Herausgeber: Arnoldsche Art Publishers, Autor: Wilhelm Lindemann. ISBN 978-3-89790-374-6)
- Haidrun Wietler (2000): Munsteiner(s) Zeit. Bildband. Grupo Dublex, ISBN 978-8487692116.
Weblinks
Einzelnachweise
- Julia Christiane Hanauer: Sie geben Edelsteinen den richtigen Schliff. In: Schwarzwälder Bote, 7. November 2013.
- Die Hunsrücker Familie Munsteiner gehört weltweit zu den anerkanntesten Edelsteinschleifern und Schmuckgestaltern volksfreund.de
- Munsteiner, Bernd Indexeintrag in der Datenbank der Deutschen Biographie
- Tom Munsteiner, Indexeintrag in der Datenbank der Deutschen Biographie
- Munsteiner, Jutta Indexeintrag in der Datenbank der Deutschen Biographie
- Ligapokal bei DFB
- Smithsonian To Display World’s Largest Cut Aquamarine, the Dom Pedro, Smithsonian, 3. Dezember 2012
- Christoph Strouvelle: Hochkaräter mit vielen Facetten In: Trierischer Volksfreund, 15. Oktober 2020.
- Schmuckdesign - Atelier Munsteiner und Gäste kunst-am-mittelrhein.de
- Unterwegs im Idarwald swr.de
- Katja Nolles: Reise Know-How Hunsrück mit Koblenz und Trier, Seite 268
- 32. Deutscher Schmuck- und Edelsteinpreis, Idar-Oberstein 2001