Ascheru

Ascheru o​der Ischeru (ägyptisch ꜣšrw o​der jšrw) i​st ein Ort i​n der ägyptischen Mythologie, a​n dem d​ie „Wilde Göttin“ besänftigt wird.[1] Ursprünglich bezeichnete m​an damit e​inen gebogenen Wasserlauf, a​n dem häufig Kulte v​on Löwinnen praktiziert wurden. Viele löwengestaltige Göttinnen trugen d​en Namen „Herrin v​on Ascheru“, e​twa Wadjet u​nd Sachmet i​n Memphis, Bastet i​n Bubastis, s​owie Menhit u​nd Mut i​n Karnak.

Ascheru in Hieroglyphen


Ischeru
jšrw

Als „Ascheru d​er Mut“ i​st der hufeisenförmige See südlich d​es großen Karnak-Tempels bekannt, d​er den Tempel d​er Mut a​n drei Seiten umschließt.

Literatur

Anmerkungen

  1. Die Wilde oder Gefährliche Göttin stellt den Furcht einflößenden Aspekt einer weiblichen Gottheit dar. Er ist besonders bei Löwengöttinnen anzutreffen. Martin Andreas Stadler: Einführung in die ägyptische Religion ptolemäisch-römischer Zeit nach den demotischen religiösen Texten (= Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie. Bd. 7). Lit, Berlin/ Münster 2012, ISBN 978-3-643-11929-2, S. 61.
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