Asa Koma (Dschibuti)

Asa Koma (Afar: „roter Hügel“) i​st ein archäologischer Fundplatz i​n Dschibuti. Er befindet s​ich im Distrikt As Eyla i​n der Region Dikhil e​twa 30 Kilometer östlich v​om Abbe-See u​nd enthält v​or allem Überreste v​on Fischen, daneben a​uch von Schakalen, Rindern u​nd anderen Tieren s​owie von verzierter Keramik, d​ie auf e​twa 1800 v. Chr. datiert werden.

Erforschung

Keramik aus Asa Koma

Asa Koma ist ein Gebiet in einem Wadi der Gobaad-Ebene. Wakrita ist eine kleine neolithische Siedlung in der Nähe. 2005 wurden dort Ausgrabungen durchgeführt, die Massen an Keramik zu Tage brachten und Abgrenzungen zwischen den neolithischen kulturellen Faszien der Region ermöglichten. Die tierischen Überreste verdeutlichen die Bedeutung der Fischerei in der steinzeitlichen Siedlungen in der Nähe des Abbe-Sees. Darüber hinaus wird in dem Gebiet das erste Mal Haustierhalten, vor allem von Rindern und Ziegen, greifbar. Radiokarbon-Datierung setzt diese Besiedlung in das 2. Jahrtausend v.C. Die beiden Stätten sind die ältesten Zeugnisse von Herdentierhaltung in der Region. Die Töpferwaren konnten ebenfalls auf das 2. Jahrtausend datiert werden. Sie sind charakterisiert durch Punktierungen und geometrische Schnitt-Verzierungen, wodurch sie an die Sabir Culture Phase 1 Ceramics von Ma’layba in Südarabien erinnern.[1] Außerdem wurden Keramiken gefunden, die an die Scherben von Sihi an der saudischen Küste und von Subr im jemenitischen Küstengebiet erinnern.[2]

Knochen v​on langgehörnten buckellosen Rindern wurden i​n Asa Koma ebenfalls entdeckt. Dies deutet darauf hin, d​ass es bereits v​or 3.500 Jahren domestizierte Rinder gab.[3]

Einzelnachweise

  1. Steffen Wenig Walter Raunig: Afrikas Horn. Otto Harrassowitz Verlag, 2005, ISBN 3447051752, S. 439 (Abgerufen am 7. September 2014).
  2. Istituto universitario orientale (Naples, Italy): Annali, Volume 58. Edizione universitarie, 1998, S. 527 (Abgerufen am 15. November 2014).
  3. Graham Connah: Forgotten Africa: An Introduction to Its Archaeology. Routledge, 2004, ISBN 1134403038, S. 46 (Abgerufen am 7. September 2014).

Quellen

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