Aroania
Aroania (griechisch Αροάνεια (n. pl.), transkribiert auch als Aroaneia; alternative Bezeichnung Chelmos griechisch Χελμός (f. sg.)) ist ein Bergmassiv im Norden des Peloponnes im Osten der Landschaft Achaia in Griechenland mit einer maximalen Höhe von 2341 m. Die Bezeichnung Chelmos leitet sich vom slawischen Wort chelm хълм für ‚Berg‘ ab.
Aroania (Αροάνεια) | ||
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Stygos-Wasserfall am Aroania | ||
Höhe | 2341 m | |
Lage | Achaia, Peloponnes, Griechenland | |
Koordinaten | 37° 59′ 0″ N, 22° 11′ 0″ O | |
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Das Bergmassiv Aroania erstreckt sich über 15 bis 20 km von Norden nach Süden und etwa 5 bis 10 km von Westen nach Osten. An der Ostflanke des Aroania liegt die Ortschaft Kalavryta an der Grenze von Achaia zur Region Peloponnes und dem Regionalbezirk Korinthia. An der gleichen Flanke im nördlichen Teil des Bergmassivs befindet sich auch das Skigebiet von Kalavryta. Der Aroania ist der dritthöchste Berg auf dem Peloponnes und einer der zwanzig höchsten Berge in Griechenland. Der zweithöchste Berg des Peloponnes, Kyllini, liegt östlich des Aroania. Der 200 Meter hohe Wasserfall Styx stürzt die südöstliche Felswand des Neraidorachi (2238 Meter) herab. Aus dem Aroania-Massiv entspringt der Fluss Vouraikos und fließt in Richtung Nordwesten in den Golf von Korinth. Der Aroania besitzt mehrere Höhlen und Gipfel. Als Nebengipfel sind Ostrakia (1860 m, im Nordwesten des Massivs) und Mikros Chelmos bekannt.
Zwischen 800 und 1800 m Höhe ist der Aroania an seiner West-, Süd- und Ostflanke mit Pinienwäldern bewachsen. Am Nordhang des Bergmassivs finden sich ebenfalls Wälder. Ab einer Höhe von 1500 m dominieren zusehends Graslandschaften und Geröllfelder. 2001 zerstörte ein Waldbrand größere Waldgebiete des Aroania.
In der Antike wurde der Berg Aroania genannt und gehörte zur antiken Landschaft von Arkadien. Im Mittelalter und während der osmanischen Besatzungszeit des Peloponnes war die Bezeichnung Chelmos üblicher. Erst im 20. Jahrhundert setzte sich die Bezeichnung Aroania wieder durch.
Auf dem Aroania wurden Anlagen zur Radio- und Fernsehübertragung errichtet. Die Gemeinde Aroania, die südwestlich mit dem Verwaltungssitz Psofida liegt, wurde nach dem Bergmassiv benannt. Ebenfalls im Aroania befindet sich eine Sternwarte mit einem Spiegelteleskop von 2,3 Meter Durchmesser; dieses gehört zum Nationalen Observatorium Athen.