Arnold Mocsigay
Arnold Mocsigay (auch Arnold von Mocsigay; geb. 1840 im Kaisertum Österreich; gest. 1911 in Hamburg) war ein deutscher Fotograf ungarischer Herkunft.
Leben
Arnold Moscigay studierte nach Absolvierung des Gymnasiums Chemie und Pharmazie und leitete einige Jahre eine Apotheke in Budapest. Sein ausgeprägter Kunstsinn veranlasste ihn aber zu einem Berufswechsel. Bei Ludwig Angerer in Wien erlernte er das Fotografieren. Hier starb im Januar 1869 auch seine erste Frau Maria an Tuberkulose.[1] Danach verließ er Wien[2] und ging nach Deutschland, wo er zuerst bei Emilie Bieber und später bei Leonard Berlin-Bieber in Hamburg als Leiter des Ateliers E. Bieber tätig war.
1897 machte er sich selbständig und eröffnete sein eigenes Fotostudio. Dank seiner Beliebtheit war sein Atelier mit den Standorten am Neuen Wall 46 (1897)[3] und später in der Eimsbütteler Chaussee 46 bald eine der ersten Firmen. Nach seinem Tod wurde das Atelier von der Witwe und weiteren Inhabern, wie Hans Wunderlich, fortgeführt.
Mit seinem Eintritt in die k. k. Photographische Gesellschaft in Wien 1869 gehörte er zu deren ältesten Mitgliedern.[4]
Werke
- Heinrich Schumann-Heink, Sohn von Ernestine Schumann-Heink (1903)
- Stella Hohenfels (1903)
- Emil von Sauer (1906)
- Daisy Orska (1911)
Schriften
- Beitrag zur Theorie der Lackrisse.. In: Photographische Correspondenz, Jahrgang 1872, Nr. 92, S. 32–36 (online bei ANNO).
Literatur
- Kleine Mitteilungen (Nachruf). In: Photographische Korrespondenz, Jahrgang 1912, Nr. 616, S. 46–47 (online bei ANNO).
Weblinks
- Arnold Mocsigay im FotografenWiki
Einzelnachweise
- Verzeichniß der Verstorbenen in Wien. Vom 2. Jänner.. In: Fremden-Blatt, 3. Jänner 1869, S. 10 (online bei ANNO).
Maria Mocsigay, Pharmaceutens-Gattin, 24 J., 6. Bezirk, Engelgasse 3, an Lungentuberkulose - Laut dem Protokoll über die Plenarversammlung der photograph. Gesellschaft in Wien am 16. Februar 1869.. In: Photographische Correspondenz, Jahrgang 1869, S. 65 (online bei ANNO). ist Arnold von Mocsigay, Magister der Pharmacie und Photograph in Hamburg als Mitglied aufgenommen worden.
- Mitglieder-Verzeichniss vom Jahre 1897.. In: Photographische Correspondenz, Jahrgang 1897, S. 12 (online bei ANNO).
- Mitgliederstand 1910/1911. In: Photographische Korrespondenz, Jahrgang 1911, S. 161 (online bei ANNO).
Weblinks
- Werke des Fotoateliers A. Mocsigay in den Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin
- Historische Bildpostkarten von Mocsigay in der Sammlung Prof. Dr. S. Giesbrecht der Universität Osnabrück