Araberpinto
Der Araberpinto (häufig auch: Pintabian oder Pintarab) ist entgegen vielen Meinungen keine Farbrasse, sondern eine eigens anerkannte Pferderasse. Die Vollblutaraber mit geschecktem Fell müssen 99 % Araberanteil im Blut nachweisen. Obwohl diese Rasse durchaus bekannt ist, zählt sie mit ca. 300 registrierten Pferden zu den seltenen Rassen. In Deutschland reichen mehr als 90 % Vollblutaraberanteil, um als Pintabian anerkannt zu werden (ZSAA).[1]
Araberpinto | |
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Wichtige Daten | |
Ursprung: | USA |
Hauptzuchtgebiet: | Nordamerika |
Verbreitung: | Nordamerika, Europa |
Stockmaß: | 147–158 cm |
Farben: | Tobiano-Schecken |
Haupteinsatzgebiet: | Reit-, Show- und Westernpferd |
Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht finden sich unter: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.
Exterieur
Durch den hohen Araberanteil im Blut bleibt die frappierende Ähnlichkeit zum Vollblutaraber bestehen und wirkt im Zusammenspiel mit der bunten Farbmischung und der Eleganz eines Vollblutarabers oftmals sehr exotisch. Der Kopf ist (wie beim Araber auch) klein und trocken mit geradem oder konkavem Profil (Hechtkopf oder auch „Araberknick“ genannt), einer breiten Stirn, großen Augen und sichelförmigen Ohren. Auch ist der Araberpinto ein Pferd von quadratischem Format mit einem schön gebogenen Hals, kurzem Rücken und einem hohen Schweifansatz. Erstrebenswert ist ein 50/50-Anteil bei der Farbgebung, die aus einer weißen Grundfarbe und der Scheckung besteht, bei der dunkle Farben nach wie vor dominant, aber keine Vorgabe sind. Die Grundfarbe der Gliedmaßen ist meistens weiß, für den Rumpf ist aber nur die Tobiano-Scheckung erlaubt. Das Langhaar ist häufig zweifarbig. Eine zweifarbige Mähne ist hierbei aber auch keine Seltenheit.[2]
Interieur
In ihrem Charakter unterscheiden sich die Araberpintos nicht von ihren einfarbigen Rassevätern. Araber gelten als intelligent, sehr menschenbezogen, ausdauernd, leistungsbereit und vielseitig. Gerade durch diese Vielseitigkeit eignen sich Araberpintos nicht nur zu Showzwecken oder als Freizeitpferd, sondern auch als Westernreitpferde.
Zuchtgeschichte
Ein reinrassiger Vollblutaraber kann keine Tobiano-Scheckung haben, da das verantwortliche Gen nicht in der Rasse vorkommt. Um dennoch Schecken in Araberoptik zu züchten, wurden Schecken über mindestens sieben Generationen mit Vollblutarabern zurückgekreuzt, um die gewünschte Optik zu erhalten.[3]
Weblinks
- Pintabian Horse Registry, Inc. (PHRI)
- Zuchtbuchordnung des Zuchtverband für Sportpferde Arabischer Abstammung e.V. (PDF) 14. Juni 2014, S. 65–70, abgerufen am 27. Februar 2017.
Einzelnachweise
- Pintabian. In: Zuchtverband für Sportpferde Arabischer Abstammung e.V. Abgerufen am 16. April 2020.
- Characteristics of the Pintabian Horse. In: Pintabian Horse Registry Inc. Abgerufen am 16. April 2020 (englisch).
- History ~ Nearly 30 Years of Service. In: Pintabian Horse Registry Inc. Abgerufen am 16. April 2020 (englisch).