Antonio Bertoloni
Antonio Bertoloni (* 8. Februar 1775 in Sarzana, Republik Genua; † 17. April 1868[1] oder 1869[2] in Bologna) war ein italienischer Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Bertol.“
Leben und Wirken
Bertoloni studierte zunächst in Pavia Medizin und Botanik, der Abschluss in Medizin folgte 1796 in Genua. Er praktizierte als Arzt in Sarzana, lehrte ab 1811 als Professor der Physik am kaiserlichen Lyceum zu Genua, hielt auch Vorlesungen an der Universität, und 1815 wurde er als Professor der Botanik an die Universität Bologna berufen. 1837 wurde sein Sohn Giuseppe Bertoloni (1804–1879) Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Botanik. Im Jahr 1840 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewählt.
Er begründete seinen Ruf durch seine Flora italica (1833–1854 in 10 Bänden), welcher er eine Flora italica cryptogama(1858–1867 in 2 Bänden) folgen ließ.
Dedikationsnamen
Ihm zu Ehren sind die Gattung Bertolonia der Pflanzenfamilie der Schwarzmundgewächse (Melastomataceae) sowie die Art Ophrys bertolonii (Bertolonis Ragwurz) benannt.
Weitere Schriften
- Amoenitates italicae (1819)
- Pralectiones rei herbariae (1827)
- Dissertatio de quibusdam novis plantarum speciebus et de Bysso antiquorum (1835)
- Florula guatimalensis (1840)
- Miscellanea botanica (1842–1863)
- Piante nuove asiatiche (1864–1865)
Literatur
- Augusto Beguinot: Bertoloni, Antonio. In: Enciclopedie on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1930.
- Valerio Giacomini: Bertoloni, Antonio. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 9: Berengario–Biagini. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1967.
Weblinks
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Antonio Bertoloni beim IPNI
- Bertolóni, Antonio. In: Enciclopedie on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom. Abgerufen am 22. Juli 2021.
- Normeintrag im Opac des Servizio bibliotecario nazionale
- Veröffentlichungen von und über Antonio Bertoloni im Opac des Servizio bibliotecario nazionale
Einzelnachweise
- Valerio Giacomini: Antonio Bertoloni. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI).
- Alberto Attorri: Bertoloni Antonio. In: storiaememoriadibologna.it. Abgerufen am 22. Juli 2021 (italienisch).