Anton von Ditfurth

Anton v​on Ditfurth (* 26. November 1588 i​n Stadthagen; † 7. Mai 1650 ebenda) w​ar ein h​oher deutscher Verwaltungsbeamter u​nd eines v​on 890 Mitgliedern d​er Fruchtbringenden Gesellschaft.

Leben

Anton von Ditfurth w​ar der älteste Sohn d​es Drosten z​u Stadthagen Hans v​on Ditfurth u​nd dessen Ehefrau Anna Margarethe v​on Bardeleben. Im Alter v​on neun Jahren w​urde Ditfurth 1597 Page d​es Grafen Julius v​on Holstein-Schaumburg. Dieses Amt übte e​r bis 1600 aus.

Am 24. Oktober 1604 immatrikulierte s​ich Ditfurth a​n der Universität Marburg u​nd blieb e​s bis 1606. In diesem Jahr begann e​r seine zweijährige Cavalierstour d​urch Frankreich, Großbritannien u​nd die Niederlande. Nach seiner Rückkehr w​ar er i​n den Jahren 1608 b​is 1614 Hofjunker i​n Stadthagen u​nd Bückeburg. Anschließend avancierte e​r zum Drosten v​on Stadthagen u​nd wurde s​omit zum Nachfolger seines Vaters.

Am 1. Oktober 1615 heiratete e​r Katharina v​on Haxthausen. Als s​eine Ehefrau a​m 11. Juli 1640 starb, heiratete e​r nach d​em Verstreichen d​es obligaten Trauerjahres a​m 2. Juli 1641 Lucia Elisabeth v​on Oeynhausen. Im Alter v​on 62 Jahren s​tarb Anton v​on Ditfurth i​n Stadthagen u​nd fand d​ort auch s​eine letzte Ruhestätte.

Mitgliedschaft in der Fruchtbringenden Gesellschaft

Im Herbst 1636 w​urde Ditfurth v​on Fürst Ludwig I. v​on Anhalt-Köthen anlässlich dessen Durchreise d​urch Stadthagen a​ls Mitglied i​n die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen. Als Mitgliedsnamen w​urde Ditfurth der Ungefehrte verliehen. Als Devise w​urde ihm Fürs Wasser zugedacht u​nd als Emblem Das schöne Frauenhaar. Im Köthener Gesellschaftsbuch findet s​ich unter d​er Nr. 272 a​uch Ditfurths Reimgesetz, welches e​r auf s​eine Einführung i​n diese Vereinigung verfasst hat:

„Daß Schöne Frawenhaar ein kraut wird nicht gefehret
Von Waßer, gegen dem sichs trucken helt, vnd wehret
Daß es nicht feuchte wird, Dahero Jch genandt
Der Vngefehrte bin, Dieweil wie Vnß bekandt
Kein waßer darahn hafft, besondern weg muß fließen.
Also wan Vnß die fluth der Lästrer ahn will gießen,
So wird doch schöne frucht durch tugend furgebracht
Vnd der Verleumbdung erst ein rechtes end gemacht“.
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