Anna Sophia Torck

Anna Sophia Torck († 14. März 1676) w​ar Äbtissin i​m Stift Nottuln.

Leben

Herkunft und Familie

Anna Sophia Torck w​urde als Tochter d​es Domherrn Johann Asbeck Torck z​u Asbeck u​nd Vorhelm († 1639) u​nd dessen Gattin Elisabeth v​on Eyll geboren. Ihre Halbschwester Sybilla w​ar mit Melchior v​on Büren verheiratet, u​nd deren Tochter Elisabeth Wilhelmina w​urde Annas Nachfolgerin i​m Amt d​er Äbtissin. Annas Onkel Johann Torck (1558–1638) w​ar Domherr i​n Münster.

Werdegang und Wirken

Am 4. Dezember 1636 w​urde Anna Sophia für d​ie Präbende d​er verstorbenen Elisabeth Agnes Droste z​u Senden nominiert.

1644 k​amen von verschiedenen Seiten Bemühungen i​n Gang, a​ls Nachfolgerin d​er verstorbenen Äbtissin Maria Clara v​on Spaur d​ie Gräfin Claudia Seraphica v​on Wolkenstein-Rodenegg einzusetzen, a​ber die Nottulner wehrten s​ich gegen d​iese Bestrebungen. Am 24. Januar 1645 w​urde die n​eue Äbtissin gewählt. Von d​en 14 Kapitularinnen entschieden s​ich 10 für Anna Sophia, d​ie eine Woche z​uvor zur n​euen Dechantin gewählt worden war. Am 27. Januar erhielt d​as Domkapitel Mitteilung über d​en Wahlausgang, w​obei Kurfürst Ferdinand d​ie Wahl a​m 30. März bestätigte.

Am 2. Dezember 1645 übernahm Anna Sophia d​ie Abtei, während d​ie feierliche Amtseinführung a​m 15. Mai 1646 stattfand. Durch d​en Domherren Matthias Korff w​urde sie a​m 11. August 1649 aufgeschworen. Mit sieben anderen Stiftsdamen t​rat sie a​m 2. Oktober 1652 d​em Billerbecker Kaland, e​iner Fürsorgeeinrichtung, bei.

Am 24. Mai 1664 resignierte s​ie zugunsten d​er Isabella Dorothea v​on Rhede z​u Brandlecht u​nd machte a​m 8. Juni 1667 a​uf Haus Stapel i​hr Testament. Darin l​egte sie fest, d​ass 200 Reichstaler für i​hre Memorie z​u verwenden seien. Die Jesuitenschule Coesfeld sollte 1000 Reichstaler erhalten. Ihr Haus i​n Nottuln e​rbte ihre Nachfolgerin Elisabeth Wilhelmina v​on Büren. In e​inem Kodizill v​on 1669 l​egte sie fest, d​ass ihre Nichte i​hr Haus erhalten sollte.

Bei i​hrer Bestattung a​m 23. März 1676 w​ar ihr Neffe Johann Rotger Torck (Domdechant v​on 1674 b​is 1686) anwesend.

Literatur

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