André Wagner

André Wagner (* 1980 i​n Burgstädt) i​st ein deutscher Fotograf u​nd Bildender Künstler. Seit 2003 l​ebt er i​n Berlin.

Leben

Der 1980 i​m sächsischen Burgstädt geborene André Wagner begann s​eine künstlerische Arbeit früh. Neben fotografischen Arbeiten, d​ie im Jahr 2000 u​nter anderem b​eim Deutschen Jugendfotopreis i​m Berliner Martin Gropius Bau z​u sehen waren, entstanden s​chon während d​er Schulzeit z​um Teil großformatige Graffiti-Werke, u​nter anderem gemeinsam m​it seinem damaligen Mitschüler, d​em Maler Lars Teichmann. Weitere Aufträge i​m Bereich d​er Graffiti-Kunst folgten.

Über die Graffiti-Kunst und Street Art kam André Wagner zur Fotografie. Zwischen 1999 und 2001 machte er eine Ausbildung zum Fotografen und war seit 2002 als freier Fotograf tätig. In diesen Jahren arbeitete er hauptsächlich für Magazine wie den „Stern“, den „Rolling Stone“ oder „Geo“, und porträtierte Künstler, Musiker und Sportler. Danach wendete er sich freien Projekten als Fotokünstler zu. In den folgenden Jahren nahm er an vielen Einzel- und Gruppenausstellungen in renommierten Kunstgalerien, Museen und Kunstvereinen teil und stellte auf Kunstmessen im In- und Ausland aus.

2013 nahm er an der 55. Biennale von Venedig im Palazzo Bembo teil. Ebenfalls 2013 hatte André Wagner zwei Einzelausstellungen auf der „Kunst Zürich“ wo er für den Zürcher „Advancement Art Award“ nominiert wurde. 2014 wurde er von der „Photokina“ eingeladen, ausgewählte Arbeiten seiner Monografie „Visions Of Time“ in einer großen Einzelausstellung zu zeigen. Im Jahr 2017 zeigt André Wagner gleich zwei Museumsausstellungen im Museum Modern Art Altes Gaswerk Hünfeld und im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, wo ein retrospektiv angelegter Querschnitt seiner Arbeiten zu sehen sein wird. Außerdem verwirklichte André Wagner auf Einladung mehrere Kunst-am-Bau-Projekte, wie etwa 2013 in Zürich in der Chirurgie und Handchirurgie FMH – oder für Mobimo Management eine große, mehrteilige Installation in dem Ensemble „Am Pfingstweidpark“, ebenfalls in Zürich. Für die Düsseldorfer Boston Consulting Group installierte er eine 10 mal 5 Meter große Arbeit.[1]

Werk

Bereits in seinen frühen Arbeiten zeigte sich sein besonderes Interesse an den Elementen Feuer, Wind, Wasser und Erde. Am Anfang seiner Karriere als Fotokünstler entstanden seine sogenannten „Feuerzeichnungen“: Fotografien, welche die Spuren brennender Fackeln in der Nacht zeigen. Diese Landschaftsbilder entstanden in Spanien, Neuseeland oder Deutschland und Indien wie etwa „Celtic Spell“ (2004), „Torchlight“ (2006) oder „Treptower Park“ (2003). Typisch für seine Arbeiten sind lange Belichtungszeiten. Waren es am Anfang seines Schaffens die vom Menschen unberührten Landschaften, so zeigt Wagner in späteren Werkgruppen auch Menschen in seinen Bildern. In der Serie „Time Flies“ (ab 2011) fotografiert er Menschen in Großstädten in Bewegungsunschärfe. Seine Themen und Bilder findet Wagner seit dem Jahr 2004 auch in Indien, wie sein 2012 erschienenes drittes Fotobuch „Reflections Of India“ zeigt. Auch hier ist es die Suche der Menschen nach Spiritualität, die den Künstler interessiert. In Indien fotografiert er Tempel, Pilger, heilige Stätten und Zeremonien, aber auch magisch anmutende Alltagsszenen.

Auch in neueren Werkgruppen bleibt André Wagner oftmals der Technik der Bewegungsunschärfe treu. So zeigt er etwa Alltagsszenen, bei denen die Passanten verschwimmen, während die Umgebung scharf bleibt. Neue, wieder in Indien entstandene Arbeiten präsentieren einzelne Pilger oder auch Pilgergruppen bei ihren nächtlichen Wanderungen oder auch im Kontext einer beeindruckenden Tempelarchitektur. Beispiele für diese Werke sind etwa die großformatigen Fotografien „Pilgrims At Govardhan“ (2014), „Pilgrim Family“ (2011) oder „Coming Back From Yamuna River“ (2011). Das Werk „Radha Raman Temple“ (2014) hält den farbintensiven Pigmentwurf während des bekannten indischen Holi-Farbfestes fest.

Auszeichnungen

André Wagner w​urde ausgezeichnet 2008 m​it dem Trierenberg Austrian Super Circuit, Goldmedaille, 2007 m​it dem Prize f​or Photography a​bout Kaunas/LT, 2004 m​it der Goldmedaille d​es Hasselblad Austrian Super Circuit u​nd bereits 2000 m​it dem Deutschen Jugendfotopreis.

Einzelausstellungen

  • 2018 Sanskrit, Prince House Gallery, Mannheim[2]
  • 2018 Pigment And Water, Galerie e.artis contemporary, Chemnitz[3]
  • 2017 Reflections of India, Kunstmuseum Moritzburg
  • 2017 Movement in a Circle, Altes Gaswerk Hünfeld,[4]
  • 2017 The Big Wave, Galerie e.artis contemporary, Chemnitz[5]
  • 2016 Holi – Color Flow, Galerie Westphal, Berlin
  • 2015 The Indian Collection, Galerie Weise, Chemnitz[6]
  • 2014 Visions of Time, Galerie Angelika Bläser, Düsseldorf
  • 2013 Galerie des 20. Jahrhunderts, Zürich/CH[7]
  • 2013 Visions of Time, vhs photogalerie, Stuttgart
  • 2013 Visions of Time, Galerie Weise, Chemnitz
  • 2013 Twilight Views, Galerie des 20. Jahrhunderts, Basel/CH
  • 2013 Vision of Time, Whiteconcepts, Berlin
  • 2012 the solo project artfair, Whiteconcepts, Basel/CH
  • 2011 Romance of Elements, Galerie Samuelis Baumgarte, Bielefeld
  • 2011 The Beauty of Time, RT&W Galerie, Berlin
  • 2011 One Artist Show, Art from Berlin, art Karlsruhe, Whiteconcepts, Karlsruhe
  • 2010 Television, 4. Europäischer Monat der Fotografie, Whiteconcepts & Galerie Horst Dietrich, Berlin
  • 2010 NeoRomantik, mit Marian Kretschmer, Galerie Weise, Chemnitz
  • 2009 Galerie Photan, Leipzig
  • 2008 Artville International Art Fair for Artists, Kopenhagen/DK
  • 2007 Slope Point, Galerie Lecoq, Berlin
  • 2007 Kaunas castle Kaunas – A Town of Light, Kaunas/LT
  • 2005 Cosmic Snake, Galerie Peveling, Köln
  • 2005 Langzeitbelichtungen, Galerie Berlin am Meer, Berlin

Bildbände

  • Authentic Nature. 2008, ISBN 978-3-932187-70-4.
  • Reflections of India, Nietsch-Verlag, 2012, ISBN 978-3-86264-217-5.
  • Visions of Time. Distanz-Verlag, 2013.
  • mit Claudia Höfling: Berlin. Meine Stadt. Mein Leben. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2011, ISBN 978-3-942476-10-2.

Literatur

  • The universe is built on a plan. Hrsg. SAVVY Contemporary, 2012.
  • Energie, Einblicke in den Vattenfall Fotopreis 2009. Bielefeld: Kerber 2011.
  • Collecting Fine Art – The LUMAS Portfolio. Vol. II, Kempen: teNeues 2011.
  • André Wagner. Whiteconcepts, Ausstellungskatalog, Berlin, 2010.
  • One Artist Katalog. Art Karlsruhe, Karlsruhe, 2010.
  • André Wagner. Schaden Verlag, Köln 2008, ISBN 978-3-932187-70-4.

Einzelnachweise

  1. Abbildungen, abgerufen am 1. Juni 2017.
  2. Prince House Gallery
  3. Galerie e.artis contemporary nach unten scrollen.
  4. Museum Modern Art
  5. Galerie e.artis contemporary
  6. Galerie Weise, Chemnitz
  7. Kunst Zurich 13,
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