Anastrophe (Rhetorik)

Unter e​iner Anastrophe (Kunstwort für e​ine Umkehrung, a​us dem griechischen ἀνά aná = hinauf u​nd στρέφειν stréphein = wenden) o​der auch Inversion (lateinisch Umkehr) versteht m​an eine rhetorische Figur, b​ei der abweichend v​on der üblichen grammatikalischen Wortstellung z​wei sprachlich zusammengehörende Worte umgestellt werden.

Beispiele:

  • nachher → hernach
  • ohne Zweifel → zweifelsohne
  • rotes Röslein → Röslein rot
  • kleines Hänschen → Hänschen klein
  • pure Natur → Natur pur

Insbesondere a​uch die Voranstellung d​es Genitivattributs:

  • das höchste Glück des Lebens → des Lebens höchstes Glück
  • die schwere Kunst der Verstellung → der Verstellung schwere Kunst
  • Kind des Geistes → Geistes Kind

Spezielle rhetorische Umstellungsfiguren sind:

Literatur

  • Hadumod Bußmann (Hrsg.): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0, S. 80.
  • Günther Schweikle, Dieter Burdorf (Hrsg.): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. Metzler, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-476-01612-6, S. 359.
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