Anastasius II.
Anastasius II. (* in Rom; † 19. November 498 ebenda[1]) war Papst vom 24. November 496 bis zu seinem Tode.
Anastasius II. war Römer und Sohn des Presbyters Petrus. Er lebte in der Anfangszeit der ostgotischen Herrschaft unter Theoderich und zur Zeit des Schismas des Akakios von Konstantinopel. Er zeigte sich versöhnlicher als seine Vorgänger Felix II. und Gelasius I. und versuchte Brücken zur Reichskirche unter Kaiser Anastasios I. zu schlagen, was ihn beim römischen Klerus unbeliebt machte und Tadel vom Autor des Liber Pontificalis einbrachte. Daher beschrieb Dante Anastasius als Häretiker in der Hölle. Nach seinem Tod führten die Streitigkeiten zum Schisma des Symmachus und Laurentius.
Im 17. Jahrhundert entstand unter seinem Namen ein gefälschtes Glückwunschschreiben zur Taufe des Frankenkönigs Chlodwig I.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: ANASTASIUS II.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 157–158.
- Pope Anastasius II. In: Catholic Encyclopedia, Band 1, Robert Appleton Company, New York 1907.
- Adolf Jülicher: Anastasios 6. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2068.
Weblinks
Einzelnachweise
- Anastasio. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch), abgerufen am 27. Juli 2016.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Gelasius I. | Papst 496–498 | Symmachus |