Amaury du Closel
Leben
Amaury du Closel wurde in den Jahren 1975 bis 1980 in Paris von Max Deutsch ausgebildet. Danach folgte ein Studium am Conservatoire de Paris bei Michel Philippot. Seine Laufbahn als Dirigent und Orchesterchef in Frankreich und im Ausland führte in nach Deutschland, Großbritannien, Korea, Polen, Griechenland und Rumänien, wo er seit 1991 regelmäßig das Radioorchester des Landes leitet.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 2001: Vollmitglied der Académie des sciences morales, des lettres et des arts de Versailles
- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2021: Bundesverdienstkreuz am Bande
Werk
Von den bis 2010 entstandenen Werken du Closels waren drei Auftragsarbeiten der Französischen Republik. 1993 entstanden Cinq Poèmes Expressionistes für Countertenor und Orchester sowie 1995 ein Liederzyklus auf der Basis von Gedichten von Else Lasker-Schüler für Tenor und Orchester. Fünf Gedichte von Paul Celan aus dem Jahre 1996 wurden bisher nicht veröffentlicht. Das Stück Abîmes (Abgründe), eine Komposition für Violoncello aus dem Jahr 1998, war Henri Dutilleux gewidmet und wurde von Barbara Marcinkowska aufgeführt.
Für verschiedene Stummfilme schrieb du Closel die Filmmusik, so zum Beispiel für Dixième Symphonie von Abel Gance und für den Film Michel Strogoff (Der Kurier des Zaren) von Victor Tourjansky aus dem Jahr 1926.
Buch
- Erstickte Stimmen. „Entartete Musik“ im Dritten Reich, übersetzt von Ulrike Kolb; Böhlau Verlag, Köln 2010 ISBN 978-3-205-78292-6