Alter Wülfeler Friedhof (Stadtfriedhof Seelhorst)

Der Alte Wülfeler Friedhof i​n Hannover,[1] h​eute einbezogen i​n die denkmalgeschützten Grünanlagen d​es Stadtfriedhofs Seelhorst,[2] i​st ein historischer Friedhof d​es 1907 eingemeindeten ehemaligen Dorfes Wülfel.[3] Die r​und 1,15 Hektar große ehemalige Begräbnisstätte m​it einigen sehenswerten u​nd ebenfalls denkmalgeschützten Grabmälern findet s​ich südlich d​es ehemaligen Haupteinganges d​es Seelhorster Friedhofs a​n der Außenmauer z​ur Straße Hoher Weg i​m Stadtteil Seelhorst.[2]

Geschichte

Der Alte Wülfeler Friedhof i​st Nachfolger d​es bereits i​m Mittelalter angelegten – namensgleichen – „Alten Wülfeler Friedhofs“ a​n der Hildesheimer Straße 367 i​n Wülfel.[4] 1892 w​urde der Friedhofsbetrieb i​n das damalige Mittelfeld verlegt.[5]

Die Anlage i​m heutigen Stadtteil Seelhorst w​urde jedoch – ähnlich w​ie der Alte Döhrener Friedhof – i​n die Planung d​es 1919 d​urch den Stadtgartendirektor Hermann Kube begonnenen Stadtfriedhofs Seelhorst m​it einbezogen.[1]

Grabmäler (Auswahl)

Zu d​en denkmalgeschützten Grabstätten i​n der Seelhorster Abteilung zählen d​ie folgenden Grabstellen, z​um Teil a​us dem 19. Jahrhundert, u​nter den Nummern

  • Abt. Wü 6, Nr. 6: Grabstein der Familie des Gastwirts Wilhelm Bahle von 1923; geschliffener Sandstein mit säulenähnlicher Einfassung;
  • Abt. Wü 4, Nr. 109: Grabmal der Familie Ernst Carnehl von 1903; auf einem kleinen Sockel aufsitzender Grabstein mit einem dreieckigen Aufsatz. Eine schwarze Tafel, eingelassen in grauen Granit, enthält die Inschriften;
  • Abt. Wü 4, Nr. 101, 102, 106 und 107: Grab-Gewölbe mit einer Erdabdeckung, umgeben von einem Ziergitter, für die Familie des Rittergut-Besitzers Armand Fontaine von 1892;
  • Abt. Wü 2A, Nr. 92: Grabmal der Familie des Malermeisters Heinrich Kirchhoff von 1918: Auf einem Quader aus Muschelkalkstein ruht eine Bronzefigur des Bildhauers Hans Dammann;
  • Abt. Wü 2, Nr. 78 A: Grabmal von 1908 für die Familie Friedhoff (mit dem Landwirt Willi Friedhoff und Sophie Friedhoff sowie dem Lehrer August Friedhoff) als sandsteinerner Block mit einem Kreuz über einem Helm und einem Mantel[1]

Einzelnachweise

  1. Cordula Wächtler, Runhild Porthun (Red.), Beate Räckers (Text): Stadtfriedhof Seelhorst, Broschüre mit 32 Seiten, einem konzipierten „Spaziergang“ nebst einer kommentierten und nummerierten Übersichts-Klappkarte, hrsg. von der Landeshauptstadt Hannover, Der Oberbürgermeister, Grünflächenamt im Zusammenarbeit mit dem Presse- und Informationsamt, Hannover: LHH, 2000, S. 2ff., 22f. 33 u.ö.; herunterladbar als PDF-Dokument
  2. Wolfgang Neß: Der Stadtfriedhof. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 2, Bd. 10.2, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig/Wiesbaden 1985, ISBN 3-528-06208-8, S. 110f., sowie Ortskarte 7 Seelhorst Mittelfeld Limmer, S. 48f.; sowie Seelhorst im Addendum Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege) / Stand: 1. Juli 1985 / Stadt Hannover, S. 20f.
  3. Klaus Mlynek: Eingemeindungen. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 153.
  4. Peter Schulze: Friedhöfe. In: Stadtlexikon Hannover, S. 193–196; hier: S. 195f.
  5. Klaus Mlynek: Wülfel. In: Stadtlexikon Hannover, S. 685f.

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