Alpen-Sockenblume
Die Alpen-Sockenblume (Epimedium alpinum)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sockenblumen (Epimedium) in der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae).
Alpen-Sockenblume | ||||||||||||
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Alpen-Sockenblume (Epimedium alpinum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Epimedium alpinum | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Alpen-Sockenblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 40 Zentimetern erreicht. Der „Wurzelstock“ ist kriechend. Ein grundständiges Laubblatt wird nach der Blütezeit gebildet. Der Stängel ist bogig aufrecht und einblättrig.[1]
Die Laubblätter sind doppelt dreizählig gefiedert. Die lang gestielten Teilblätter sind bei einer Länge von 4 bis 8 Zentimetern herzförmig und haben helle, nach vorne gerichtete Stacheln. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die -unterseite mattgrün und zerstreut mit kurzen, krausen, rötlichen Haaren bedeckt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Jeweils wenige Blüten sind zu einem lockeren rispigen Blütenstand angeordnet.
Die zierlichen, zwittrigen Blüten sind vierzählig und bei einer Breite von ungefähr 1 Zentimeter zygomorph.[1] Die vier Kelchblätter haben eine Länge von bis zu 4 Millimetern, sind grün bis rötlich gefärbt und hinfällig.[1] Die vier Kronblätter sind dunkelrot und doppelt so groß wie die Kelchblätter. Es sind vier schuhförmige, hellgelbe, gespornte Nektarblätter vorhanden.[1]
Die Balgfrucht ist bis zu 2 Zentimeter lang und kurz geschnäbelt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.[2]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Alpen-Sockenblume erstreckt sich von Albanien bis in die Südalpen, nach Westen reicht es bis Piemont. Die Alpen-Sockenblume kommt in montanen schattigen, warmen Laubwäldern in Höhenlagen bis 1200 Metern vor. Sie ist selten.
Taxonomie
Epimedium alpinum erfolgte 1753 durch Carl von Linné. Das Artepitheton alpinum bedeutet „aus den Alpen“.
Trivialnamen
Für die Alpen-Sockenblume bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Bischofshut, Bischoffsmütze und Sockenblume.[3]
Literatur
- Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10558-1.
Einzelnachweise
- Epimedium alpinum L., Alpen-Sockenblume. FloraWeb.de
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 422.
- Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 140.(online).
Weblinks
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Alpen-Sockenblume. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Epimedium alpinum L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 21. Oktober 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Datenblatt mit Fotos.