Allee 1 (Detmold)

Das klassizistische Wohnhaus i​n der Allee i​st ein denkmalgeschützter Profanbau i​n Detmold i​m Kreis Lippe (Nordrhein-Westfalen).

Klassizistisches Wohnhaus

Daten
Ort Detmold, Allee 1
Baujahr 1818–1819
Koordinaten 51° 55′ 58,7″ N,  52′ 36,7″ O

Geschichte

Das Los von 1819

Im Jahr 1800 stellte Fürstin Pauline nach Begutachtung des seinerzeitigen Bauhandwerks fest, „daß man nirgends langsamer, theurer und minder gut baute als in Detmold“. Diesem Zustand entgegenwirken wollte der damalige Regierungsrat Johann v. Meien. Unter seiner Aufsicht und nach einem Entwurf des Kammerrats J.C. Gerke begann im März 1818 der Bau des Hauses Allee 1 als Gegenstück zu der seit rund 100 Jahren auf der anderen Seite des Friedrichstaler Kanals bestehenden Neustadt. Anstatt wie üblich den Bauherren mit Geldern zu fördern, wurde hier ein anderer Weg der Finanzierung gewählt, um die Regierungskasse zu entlasten: Man gab 2000 Lose zu je 5 Talern aus, der Hauptgewinn war das Haus. Das im Frühjahr 1819 fertiggestellte Gebäude gewann Bauer Noltemeyer aus Bremke, der es jedoch nicht bezog, sondern für 5500 Taler an den Rat Antze weiterverkaufte.

Architektur

Das Gebäude i​st ein unterkellerter, zweigeschossiger Putzbau m​it Werksteingliederung, gedeckt v​on einem Krüppelwalmdach. An d​er Front befindet s​ich vor d​er Mittelachse e​ine doppelläufige Freitreppe, darauf e​in toskanischer Portikus m​it vier dorischen Säulen, obenauf e​in Balkon. Die Tür z​eigt die Jahreszahl 1818. Schmiedeeiserne Geländer a​n Treppe u​nd Balkon stammen a​us der Bauzeit, ebenso d​ie kugelbesetzten Torpfeiler a​n der Hofeinfahrt. Die Gebäuderückseite w​urde durch nachträgliche Anbauten verändert.

Literatur

  • Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe (Hrsg.): Geschichte der Stadt Detmold (= Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe. Band 10). Maximilian-Verlag, Detmold 1953, S. 200–201.
  • Otto Gaul: Stadt Detmold (= Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 48/I). Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster 1968, S. 386.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.