Alexios Komnenos Porphyrogennetos
Alexios Komnenos, Beiname Porphyrogennetos („der Purpurgeborene“; mittelgriechisch Ἀλέξιος Κομνηνός ὁ Πορφυρογέννητος; * Februar 1106 in Balabista, Makedonien; † 2. August 1142 in Attaleia), war von 1122 bis zu seinem Tod byzantinischer Mitkaiser.
Leben
Alexios Komnenos war der älteste Sohn des Kaisers Johannes II. (1118–1143) und dessen Frau Piroska-Irene. Seine jüngeren Brüder waren Andronikos, Isaak und der spätere Kaiser Manuel. Er hatte eine Zwillingsschwester Maria sowie drei weitere Schwestern namens Anna, Theodora und Eudokia. Alexios war möglicherweise zweimal verheiratet, mit Eudokia-Dobrodeja (Eupraxia; † 1136), Tochter des Großfürsten Mstislaw I. von Kiew, und nach ihr mit Kata, Tochter des georgischen Königs David IV. Seine Tochter Maria heiratete den Pansebastos Alexios Axuch, Sohn des Megas Domestikos Johannes Axuch.
Im Jahr 1122 wurde Alexios von Johannes II. in einer prachtvollen Zeremonie im Großen Palast von Konstantinopel zum Mitkaiser (Symbasileus) gekrönt; seine jüngeren Brüder wurden gleichzeitig zu Sebastokratoren erhoben. Über sein Leben ist ansonsten wenig bekannt, doch scheint er seinen Vater auf dessen Feldzügen in Kleinasien gegen die Seldschuken und Danischmenden begleitet und auch eigene Militäroperationen geführt zu haben, insbesondere 1137 bei der Unterwerfung des armenischen Fürstentums von Kilikien.
Als ältester Sohn des Kaisers galt Alexios zeitlebens als dessen designierter Nachfolger, jedoch erlag der Kronprinz am 2. August 1142, ein Jahr vor dem Tod seines Vaters, bei einem Aufenthalt in Attaleia in Pamphylien einer kurzen und schweren Fieberkrankheit. Andronikos Komnenos, der damit zum Thronerben avanciert war, sollte den Leichnam seines Bruders nach Konstantinopel überführen, wurde aber offenbar noch vor dem Antritt der Schiffsreise ebenfalls plötzlich krank und starb. Da Isaak sich als charakterlich ungeeignet für das Herrscheramt erwiesen hatte, setzte Johannes II. kurz vor seinem Tod im April 1143 seinen jüngsten Sohn Manuel als Kaiser ein.
Quellen
- Niketas Choniates 16, 26–29; 17, 32–38; 38, 15–19
- Chronica Byzantina breviora 58, 2
- Michael Italikos 130; 182–183; 251; 257–259
- Johannes Kinnamos 23; 36
- Anna Komnena, Alexiade 12, 309
- Pantokrator Typikon 221–222 (PDF)
- Theodoros Prodromos, Historische Gedichte 1, 7 und 30; 45, 268
- Wilhelm von Tyrus 15, 19
Literatur
- Κωνσταντίνος Βαρζός: Η Γενεαλογία των Κομνηνών (= Βυζαντινά Κείμενα και Μελέται. Τ. 20α, ZDB-ID 420491-8). Τόμος Α'. Κέντρο Βυζαντινών Ερευνών – ΑΠΘ, Θεσσαλονίκη 1984, S. 339–348 Nr. 74, Digitalisat (PDF; 264 MB).
- Paul Magdalino: The Empire of Manuel I Komnenos, 1143–1180. Cambridge University Press, Cambridge 2002, ISBN 0-52-152653-1, S. 422.
- Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, Band 2: Das Königreich Jerusalem und der fränkische Osten 1100–1187. Beck, München 1968 (Nachdruck), ISBN 3-40-639960-6, S. 222.
- Mihail-Dimitri Sturdza: Dictionnaire historique et généalogique des grandes familles de Grèce, d’Albanie et de Constantinople. Selbstverlag, Paris 1983, S. 276.
Weblinks
- Alexios Komnenos in der Prosopography of the Byzantine World
- Alexios Komnenos auf Medieval Lands
- Alexios Komnenos auf Mittelalter-Genealogie