Alexander Kähler (Unternehmer)

Alexander Kähler (* 17. Mai 1832 i​n Hamburg; † 10. Oktober 1907 i​n Wilstorf) w​ar ein Unternehmer, Militär u​nd Hamburger Senator.

Leben und Wirken

Familiengrab Alexander Kähler, Friedhof Ohlsdorf

Kähler stammte a​us einer wohlhabenden Familie; s​ein Vater, e​in Kaufmann gleichen Namens, stammte a​us Altona. Kählers Vater h​atte 1849 d​as Gut Hohenbuchen (heute i​n Hamburg-Poppenbüttel) erworben, a​uf dem e​r eine Ölmühle betrieb u​nd mit d​er Produktion v​on Seife begann.[1]

Kähler selbst gründete 1857 die Firma Alexander Kähler, die die Ölraffinerie und Produktion von Seife auf hamburgischem Staatsgebiet betrieb.[2] Kähler gehörte dem Bürgermilitär an und wurde 1866 Generalstabsmajor. 1870 wurde er Richter am Niedergericht. Der Hamburgischen Bürgerschaft gehörte Kähler ab 1871 an, er schloss sich dort der Fraktion der Rechten an. Er übernahm einige Ämter, war 1884 Präses des Oberelbischen Schiedsgericht, vorher Präses der Seemannskasse; er wirkte außerdem in der Cholerakommission. Kähler war zeitweise Mitglied in der Finanzdeputation und der Deputation für Handel und Schifffahrt. Außerdem gehörte er dem Präsidium der Handelskammer Hamburg an.

Am 24. August 1888 schied Kähler aus der Bürgerschaft aus, da er in den Senat gewählt wurde. Auch dort war er in unterschiedlichen Deputationen tätig, vor allem im sozialen und kirchlichen Bereich. Er gehörte beispielsweise auch einer Senatskommission an, die 1896 einen Kompromissvorschlag zur Lösung der Verhandlungen zwischen streikenden Hafenarbeitern und Unternehmern während des Hamburger Hafenarbeiterstreiks 1896/97 erzielen sollte. Kähler schied aus Altersgründen zum 30. Juli 1907 aus dem Senat aus; zu seinem Nachfolger wurde Adolf Leberecht Strack. Kähler verstarb im Senatorium Dr. Pfannkuch in Wilsdorf an einer Lungenentzündung und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf beerdigt, Planquadrat Q 25 (nördlich Wasserturm).

Quellen

  • Nachruf im Hamburger Fremdenblatt Nr. 230 vom 11. Oktober 1907

Einzelnachweise

  1. Jürgen Mirow: Poppenbüttel - Portrait eines Stadtteils. 2003, S. 102.
  2. Bei Frank M. Hintz: Planung und Finanzierung der Speicherstadt in Hamburg. Veröffentlichung des Hamburger Arbeitskreis für Regionalgeschichte (HAR) Bd. 7, 2000, S. 112: wird geschildert, Kähler betrieb eine Seifenfabrik in der Holländischen Reihe im Abbruchgebiet (Speicherstadtgelände), dies vor 1888. In seinem Nachruf 1907 findet sich der Hinweis: ursprünglich Inhaber der Seifenfabriken und Oelraffenerie am Winterhuder Weg, später Firma G.H.G. Binder.
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