Alcazaba (Almería)
Die Alcazaba von Almería ist eine maurische Festung, von der man die ganze Stadt Almería überblicken kann.
Geschichte
Die Alcazaba wurde im 10. Jahrhundert unter dem Kalifen Abd ar-Rahman III. auf einem 85 m hohen Hügel im Zentrum der Stadt errichtet. Sie beherbergte seit der formellen Stadtgründung 955 die Residenz des Stadtherren. Während der Taifazeit von 1012 bis 1091, als die Stadt unabhängig war, wurde sie die Residenz souveräner Fürsten, die für sich zeitweise den Titel Kalif in Anspruch nahmen. Als Bauherr machte sich besonders al-Mutasim von 1051 bis 1091 einen Namen.
Die Alcazaba wurde bis in das 15. Jahrhundert von muslimischen Statthaltern genutzt. 1522 wurde die Palastanlage durch ein Erdbeben zerstört und teilweise durch Neubauten ersetzt. Im Zuge dieser Rekonstruktionsmaßnahmen wurden Teile der Alcazaba durch christliche Architektur geprägt und die Moschee in eine Kapelle umgewandelt.
Aufbau
Erster Burgbezirk
Der erste Burgbezirk (Vorburg) wurde zu einer Gartenanlage umgestaltet. An ihrer Ostseite befindet sich die Bastei Baluarte del Saliente. Die Festungsmauer Muro de la Vela kann von diesem Bezirk aus bestiegen werden. Die Vorburg bot ausreichend Platz, um als militärisches Lager und als Schutzbereich für die Bevölkerung bei einer Belagerung zu dienen. Zu diesem Zwecke verfügte sie über viele Zisternen.
Zweiter Burgbezirk
Der zweite Burgbezirk ist durch eine Mauer vom ersten getrennt. Hier waren in maurischer Zeit die Garnisonen und die Wohnungen der Hofbeamten. In seinen Ruinen werden zurzeit Ausgrabungen durchgeführt.
Wo erster und zweiter Burgbezirk aufeinandertreffen, beginnt eine Stadtmauer, die Muralla de Jayrán, die mit ihren vielen Türmen das gesamte Tal sperrt. Sie geht bis zum Felsen Cerro de San Cristóbal, auf dem die Ruinen der Tempelritterburg Castillo de San Cristóbal stehen. Sie bildet einen Teil der mittelalterlichen Stadtanlage.
Besichtigung
Der Eintritt ist für EU-Bürger frei. Im Gegensatz zur Alhambra gibt es hier nur wenige Besucher.