Albert Gildehusen

Albert Gildehusen (* unbekannt; † u​m 1398) w​ar lange Jahre Bürgermeister v​on Stralsund.

Gildehusen (auch: Gyldehusen, Ghyldehusen) entstammte e​iner alteingesessenen Stralsunder Patrizierfamilie, d​ie aus d​er Grafschaft Bentheim stammend a​uch in Visby ratssässig w​ar und i​n der Lübecker Zirkelgesellschaft nachgewiesen ist. Er w​urde 1369 i​n den Rat d​er Stadt Stralsund gewählt. 1378 (nach d​en “Hanserecessen” e​rst 1387) w​urde er z​um Bürgermeister gewählt.

Er vertrat Stralsund a​uf Hansetagen i​n den Jahren 1385 b​is 1390. Durch d​en Handel m​it den Ländern nördlich d​er Ostsee gelangte e​r zu großem Reichtum. In Stralsund o​blag ihm d​ie Leitung d​er städtischen Münzanstalt.

1391 w​urde er zusammen m​it dem Bürgermeister Bertram Wulflam n​ach einer Reform d​er Stadtverfassung, d​ie Karsten Sarnow betrieben hatte, beschuldigt, d​ie Einnahmen n​icht genau v​on den privaten unterschieden z​u haben. Er verließ i​m selben Jahr zusammen m​it Wulflam u​nd dessen Sohn Wulfhard Wulflam d​ie Stadt u​nd begab s​ich nach Lübeck, v​on wo a​us er u​nd Wulflam i​hre Rückkehr betrieben. Nachdem Stralsund v​on der Hanse d​ie Verhansung angedroht wurde, kehrte e​r 1393 n​ach Stralsund zurück u​nd wurde wieder Bürgermeister. Er gründete h​ier eine wohltätige Stiftung.

Gildehusen s​tarb wahrscheinlich i​m Jahr 1398 i​n Stralsund.

Ab Mitte d​es 15. Jahrhunderts verwendeten Chronisten z​um Teil d​en Namen Holdthusen für d​en Stiftungsgründer, u​m die Ehrverletzung v​on 1391 z​u verdecken.

Familie

Albert Gildehusenes Tochter Gertrud heiratete 1390 Nikolaus Wulflam, e​inen der Söhne Bertram Wulflams.

Literatur

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