Albert-Einstein-Realschule
Die Albert-Einstein-Realschule liegt im Essener Stadtteil Rellinghausen am Rande des Schellenberger Waldes und in der Nähe des Ruhrtals.
Albert-Einstein-Realschule Essen-Rellinghausen | |
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Schulform | Realschule |
Schulnummer | 158781 |
Gründung | 1925 |
Adresse |
Ardeyplatz 1 |
Ort | Essen |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 25′ 30″ N, 7° 2′ 41″ O |
Träger | Stadt Essen |
Schüler | 590 |
Lehrkräfte | 27 |
Leitung | Kerstin Sperling-Ischinsky |
Website | www.aes-essen.de |
Geschichte
Im Jahre 1925 wurde die "Städtische Knabenmittelschule Essen-Süd" in Essen-Rellinghausen in der Rübezahlstraße eingeweiht. Dort befindet sich heute das Rellinghauser "Kunsthaus Essen". Die ersten Unterlagen liegen in der Schule selbst für das Jahr 1934 vor, möglicherweise sind Dokumente während des Zweiten Weltkrieges zerstört worden. Nach der Wiederaufnahme des Unterrichts 1945 mussten die Schüler über einen langen Zeitraum Schichtunterricht mit Vormittags- und Nachmittagsunterricht ertragen.
Im Jahr 1953 erfolgte dann der erste Spatenstich zum Neubau eines Schulgebäudes am Ardeyplatz – der erste Schulneubau der Stadt Essen nach dem Zweiten Weltkrieg überhaupt. Im darauffolgenden Jahr wurde der Unterricht in den neuen Schulräumen aufgenommen. Noch immer trug die Schule den inzwischen altmodisch anmutenden Namen, so dass schon in diesen Jahren aus ihrer Mitte eine neue Bezeichnung vorgeschlagen wurde: "Schellenbergschule" sollte sie nun heißen; dieser Vorschlag wurde aber vom Rat der Stadt Essen abgelehnt. Seit 1956 gibt es eine Differenzierung ab Klasse 9 in einen mathematisch-naturwissenschaftlichen und einen sprachlichen Zweig, seit 1999 eine Neigungsdifferenzierung schon ab Klasse 8.
Anfang der 60er Jahre stand wieder die Namensgebung für die Schule an. Dieses Mal wurden die Namen "Friedrich-Ebert-Realschule" – nach dem ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik- und "Albert-Einstein-Schule" – nach dem jüdischen Nobelpreisträger für Physik – vorgeschlagen. Dabei ist interessant, dass die Erben Albert Einsteins nur zögernd die Einwilligung dazu gaben, denn der Physiker hatte sich auch innerlich aus Deutschland zurückgezogen und verbot zu seinen Lebzeiten eine Namensgebung – vor allem im westlichen Teil Deutschlands. Der Rat der Stadt Essen stimmte dem zweiten Vorschlag zu, so dass die Schule seit 1962 diesen Namen trägt. Die folgenden Schuljahre sind geprägt von vielen Neuerungen:
Ostern 1965 wurde die Erprobungsstufe eingeführt; 1966 und 1967 führte man Kurzschuljahre durch und verlegte den Versetzungstermin von Ostern auf den Sommer; 1971 wurde der Samstagsunterricht auf einen Schulnachmittag verlegt, so dass die AES eine der ersten Schulen in Essen mit freiem Samstag wurde; ab 1973 wurde der Unterricht koedukativ erteilt. Neben diesen Reformen erarbeitete sich die Schule aber auch ein Repertoire an Schulveranstaltungen, die z. T. bis heute Bestand haben:
Schullandheimaufenthalte auf Amrum und Hörnum/Sylt, Skisportunternehmungen, zuerst in Oberstdorf und seit 1968 in Mittenwald, Auslandsaufenthalte der 10. Klassen in den Niederlanden, Frankreich und England.
Heute liegt die Schule nach wie vor geschützt am Rand von Rellinghausen, benachbart einem Naturschutzgebiet und dem Schellenberger Wald. Der Einzugsbereich der Schule hat sich verändert: von Rellinghausen und Stadtwald über Überruhr, Burgaltendorf und Kupferdreh bis Heisingen, Bredeney und Rüttenscheid kommen heute Schüler. Die Realschule als Schulform hat trotz vieler konkurrierender Angebote in Essen und auch überregional steigende Schülerzahlen zu verzeichnen, so dass ihr Fortbestand gesichert ist.
Am 1. Februar 2004 wurde die Schule in Albert-Einstein-Realschule umbenannt.
Schwerpunkte
- Freiarbeit
Seit Beginn des Schuljahres 2001/02 wird in jeweils einer Klasse der Jahrgangsstufe 5,6,7 Freiarbeit in Anlehnung an Montessori angeboten.
- Soziales Lernen
In den Klassen 5 bis 9 werden Themenbereiche aus dem Lions-Club-Programm "Erwachsen werden" in den Unterricht integriert.
- Gesundheitserziehung
Schwerpunkte der Gesundheitserziehung sind Ernährung, Prophylaxe, Suchtprävention und Fitness
- Informatik
Seit Mai 2008 ist die Schule ein "Approved Test Centre" für den Europäischen Computerführerschein ICDL.
Alle Schüler sollen während ihrer Schullaufbahn lernen, mit dem PC zu arbeiten, um ihn als Hilfsmittel beim Lernen und bei der Wissenserweiterung einsetzen zu können.
- Kunst und Kultur
Die Schüler wählen aus einem Angebot von Theorie und Praxis, aus Kennenlernen und Selbermachen.
- Berufswahlorientierung
Die Schüler werden auf diesem Weg in enger Zusammenarbeit mit dem Berufsberater des Arbeitsamtes begleitet.
Ehemalige Schüler
- Detlev Samland (1953–2009), ehemaliger Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen
- Heinrich Schafmeister (* 1957), Schauspieler
- Stefan Stoppok (* 1956), Musiker