Akokan
Akokan ist eine Bergwerkssiedlung im Stadtgebiet von Arlit in Niger.
Die Siedlung wurde in den 1970er Jahren für die Arbeiter und Angestellten der Compagnie Minière d’Akouta (COMINAK) angelegt, die das nahegelegene Uranbergwerk Akouta ausbeutet.[1] In Akokan wurde 1979 ein Verwaltungsposten (poste administratif) eingerichtet, eine von einem chef de poste administratif geleitete untere Verwaltungseinheit.[2] Laut Volkszählung 2012 hat Akokan 22.212 Einwohner. Diese leben in 3234 Haushalten, von denen 123 bäuerliche Haushalte sind.[3] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 21.927.[4] 13.783 Einwohner waren es bei der Volkszählung 1988.[5]
Akokan bietet eine für nigrische Standards vergleichsweise gute städtische Infrastruktur, zu der Hotels, Sportanlagen und ein Kulturzentrum zählen. Um den Stadtteil entstanden ausgedehnte Barackensiedlungen, in denen sich Tuareg und Tubu aus der Region ansiedelten. Greenpeace stellte 2009 eine alarmierend hohe radioaktive Belastung in und um Akokan fest. Der französische Staatskonzern Areva, der die relative Mehrheit an der COMINAK besitzt, bestätigte die Vorwürfe schließlich 2010 und verpflichtete sich zur Säuberung der betroffenen Gebiete.[1]
Weblinks
- Andrea A. Dixon: Left in the dust. AREVA’s radioactive legacy in the desert towns of Niger (PDF) Greenpeace International, April 2010 (englisch).
- Observations for location Arlit, Akokan. In: West African Bird DataBase (englisch).
Einzelnachweise
- Abdourahmane Idrissa, Samuel Decalo: Historical Dictionary of Niger. 4. Auflage. Scarecrow, Plymouth 2012, ISBN 978-0-8108-6094-0, S. 43.
- Frédéric Giraut: Retour du refoulé et effet chef-lieu. Analyse d’une refonte politico-administrative virtuelle au Niger. PRODIG, Paris 1999, ISBN 2-901560-38-5, S. 35 (archives-ouvertes.fr [PDF; abgerufen am 17. August 2013]).
- Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 5, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
- Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 28 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).