Akademische Wehr Münster

Die Akademische Wehr Münster w​ar ein Freikorps, d​as an d​er Niederschlagung d​es Ruhraufstandes beteiligt war.

Geschichte

Gegründet w​urde die Akademische Wehr Münster i​m Herbst 1919 v​on Hubert Naendrup, d​em späteren Rektor d​er Westfälischen Wilhelms-Universität. Die Gruppe w​ar im Umfeld d​er Deutschen Studentenschaft u​nd der Deutschnationalen Volkspartei angesiedelt.[1] Die Formation k​am beim Kapp-Putsch z​um Einsatz.[2] Wichtigste Aufgabe d​es 750 Mann starken Freikorps w​ar im Ruhraufstand i​m März 1920 d​ie Sicherung v​on Bahnhöfen u​nd Brücken r​und um Münster g​egen aufständische Ruhr-Arbeiter.[3]

Die Wehr bestand a​us drei Bataillonen. Das 1. Bataillon umfasste Mitglieder schlagender Studentenverbindungen u​nd wurde geführt v​on Egon Treeck, d​as zweite bestand a​us Mitgliedern d​er katholischen Korporationen u​nd das dritte Bataillon umfasste d​ie restlichen Studenten u​nter Führung d​es späteren Pfarrers u​nd Widerstandskämpfers Martin Niemöller.[4][5] Der Münstersche Wingolf w​ar Teil d​es III. Bataillons.[6] Am 23. April 1920 w​urde sie, nachdem d​as Ruhrgebiet gesichert worden war, wieder aufgelöst.[7]

Mitglieder

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Michael Fahlbusch: Volk ohne Raum - Raum ohne Volk. In: Heidrun Kämper, Peter Haslinger, Thomas Raithel (Hrsg.): Demokratiegeschichte als Zäsurgeschichte: Diskurse der frühen Weimarer Republik. Walter de Gruyter, 2014, S. 255, doi:10.1524/9783050065274.253.
  2. Lieselotte Steveling: Juristen in Münster: Ein Beitrag zur Geschichte der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster/Westf. LIT Verlag Münster, Münster: 1999, S. 196.
  3. Die Schatten der Vergangenheit. Neue Untersuchungen zur WWU in der NS-Zeit. wissen.leben vom 16. Dezember 2009 (Universitäts-Zeitung Münster). 16. Dezember 2009, abgerufen am 14. Oktober 2016.
  4. Martin Niemöller, Vom U-Boot zur Kanzel, S. 174.
  5. Martin-Niemöller-Stiftung: Stationen aus dem Leben Martin Niemöllers. Abgerufen am 29. Oktober 2019.
  6. Jens Murken: Pfarrer Karl Niemann (1895-1989) und der Erste Weltkrieg. In: OWL und der Erste Weltkrieg 1914-1918. Ostwestfalen-Lippe zwischen Front und Heimatfront.
  7. Lieselotte Steveling: Juristen in Münster: Ein Beitrag zur Geschichte der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster/Westf. LIT Verlag Münster, 1999, ISBN 3-8258-4084-0, S. 202 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.