AirTag
Bei einem AirTag handelt es sich um ein von Apple entwickeltes kleines, scheibenförmiges Ortungsgerät, das am 20. April 2021 im Rahmen eines Events angekündigt und vorgestellt wurde. Ein AirTag ist so konzipiert, dass es wie ein Schlüsselfinder fungiert und somit dabei hilft, Schlüssel und andere Gegenstände mithilfe der Ultrabreitband-Technik (UWB) zu finden. Durch die Nutzung des eingebauten U1-Chips im iPhone 11 oder höher können Nutzer Gegenstände über UWB mit der „Genauen Suche“ aufspüren. AirTag wird auf allen Geräten unterstützt, auf denen iOS/iPadOS 14.5 oder höher installiert ist.[1] Sie sind seit dem 30. April 2021 als einzeln oder mehrteiliges Set erhältlich.
AirTag | |
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Hersteller | Apple Inc. |
Einsatzzweck
Es ist für Apples „Wo-ist?“-Netzwerk konzipiert und dient als Anhänger, um Gegenstände wie Schlüssel, Rucksäcke oder Brieftaschen überall auf der Welt im Blick zu behalten, da sie via Bluetooth mit iPhones, iPads und Macs in Verbindung stehen und darüber zu finden sind. Über den von Apple entwickelten U1-Chip lässt sich auch die genaue Distanz und Richtung zum gesuchten AirTag anzeigen (in Verbindung eines iPhone 11 oder neuer). Die Stromversorgung erfolgt über eine austauschbare CR2032-Knopfzelle. AirTags sind nach IP67 vor Spritzern, Wasser und Staub geschützt und können bis zu 30 Minuten lang 1 Meter tief unter Wasser bleiben.[2]
Jedes AirTag ist mit einer Apple-ID verbunden. Eine Apple-ID kann mit bis zu 16 AirTags gekoppelt werden.
Missbrauch
Die AirTags können auch für Straftaten missbraucht werden. So ist es möglich, Personen ohne ihr Wissen metergenau zu verfolgen. Wenn die überwachende Person und die überwachte Person im selben Haushalt wohnen, wird kein Alarm ausgelöst. Damit ist die einfache Durchführung von Stalking möglich. Auch wird ein Alarm nur an Apple-Geräte gesendet; Personen ohne Apple-Geräte erhalten keine Warnung. Das akustische Warnsignal lässt sich einfach manipulieren.[3]
Des Weiteren wird berichtet, dass Autos mit AirTags getrackt werden um Diebstähle besser vorzubereiten.[4]
Kurz nach Release war es deutschen Sicherheitsforschern gelungen, die Mikrocontroller der AirTags zu hacken und deren Software zu modifizieren. Damit war u. a. die Firmware und weitere wichtige Bereiche auslesbar. Ebenso war ein Re-Flash der Firmware möglich.[5] Damit wurde auch herausgefunden, dass die AirTags einen eigenen DFU-Modus besitzen.
Einzelnachweise
- Kevin Kyburz: Apple präsentiert «AirTags für nur CHF 35». In: Techgarage. 20. April 2021, abgerufen am 30. April 2021.
- Jan-Frederik Timm: AirTag: Apples 35-Euro-Zubehör gegen das Schlüsselverlegen. In: ComputerBase. 20. April 2021, abgerufen am 30. April 2021.
- heise online: Apple AirTags: Schutz vor Stalking und Überwachung völlig unzureichend. Abgerufen am 12. Januar 2022.
- heise online: AirTags an Autos versteckt: Erste Berichte aus den USA. Abgerufen am 12. Januar 2022.
- heise online: Apples Tracker: Jailbreak für AirTags. Abgerufen am 29. Januar 2022.