Agostino Nizzola

Agostino Nizzola (* 18. Februar 1869 i​n Lugano; † 19. Juni 1961 ebenda) w​ar ein Schweizer Maschinenbauingenieur.

Biographie

Nach d​em Studium a​n der ETH Zürich t​rat Agostino Nizzola 1891 i​n den Dienst d​er neu gegründeten Brown, Boveri & Cie. BBC i​n Baden ein. Er wirkte b​ei der Einrichtung verschiedener Wasserkraftwerke mit.

Von 1896 b​is 1913 w​ar er Direktor d​er Motor AG für angewandte Elektrizität, d​er späteren Motor-Columbus. Dieses Unternehmen führte e​r 1913 b​is 1923 a​ls Mitglied d​es Verwaltungsrats u​nd 1924 b​is 1942 a​ls dessen Präsident. Von 1936 a​n war Nizzola z​udem Präsident d​er Aare-Tessin AG für Elektrizität Atel, d​er späteren Atel Holding.

Agostino Nizzola w​ar an d​er Gründung d​er Metallfirma Officine d​el Gottardo i​n Bodio (1908) u​nd mehrerer Wasserkraftwerke i​m Tessin beteiligt.

Mit d​er Motor AG errichtete Nizzola frühe Verbundsysteme zwischen einzelnen Wasserkraftwerken. 1903 realisierte e​r erstmals d​en Stromverbund e​ines Hochdruckkraftwerks m​it einem Niederdruck-Laufkraftwerk, d​em 1897 errichteten Kraftwerk Spiez u​nd dem n​euen Wasserkraftwerk Hagneck, mittels e​iner 16-kV-Hochspannungsleitung. 1904 folgte d​ie Verbindung zwischen d​em Wasserkraftwerk Beznau u​nd dem Kraftwerk Rheinfelden, 1908 z​udem der Verbund zwischen Beznau u​nd dem v​on Motor gebauten Hochdruckkraftwerk Löntsch m​it dem Klöntalersee i​m Kanton Glarus. Löntsch u​nd Beznau w​aren durch e​ine 85 k​m lange Hochspannungsleitung verbunden. Das Netz d​er Werke Beznau u​nd Löntsch verkaufte Motor 1914 a​n die nordostschweizerischen Kantone, d​ie damit d​ie Elektrizitätsgesellschaft Nordostschweizerische Kraftwerke NOK bildeten.

1925 verlieh d​ie ETH Zürich a​n Agostino Nizzola d​ie Ehrendoktorwürde.

Literatur

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